"Das neue Auto ist mehr eine Evolution des 03er Modells", erklärt Cheftechniker Christian Loriaux. "Im vergangenen Jahr haben wir mit einem weißen Blatt Papier angefangen und es ist radikal neues Auto entstanden. Dieses konnte bereits 2003 zwei Siege einfahren. So etwas wirft man nicht weg. Deshalb ist der neue Focus mehr oder weniger das gleiche Auto mit Verbesserungen in einigen Bereichen."
Die Arbeiten konzentrierten sich auf drei Bereiche: Aerodynamik, Karrosserie und Motor. "Für ein untrainiertes Auge sieht das neue Auto aus wie das alte, aber wenn man genau hinsieht, erkennt man, dass wir vorne und hinten die Stoßfänger überarbeitet haben", erklärt der Belgier weiter. Im Frontbereich gibt es zwei Lufteinlässe, die die Kühlung des Motors verbessern sollen. Zusammen mit dem Re-Design der hinteren Stoßfänger sind es optisch die einzigen Ämderungen. Ich glaube, das neue Styling lässt das Auto noch aggressiver wirken. Aber dennoch ist es als Focus zu erkennen."
Die neuen FIA-Regeln verlangten nach Änderungen bei der Karosse. Das Mindestgewicht von 320kg verfehlt der neue Focus um 10kg. "Eine weitere Gewichtsreduzierung wäre durch Alu-Motorhauben und Kofferraumdeckel möglich gewesen, doch wir hatten hatten nicht genügend Zeit", so Loriaux. "Natürlich dürfen wir das Mindestgewicht von 1230 Kilo nicht unterschreiten, aber wir können nun das Gewicht nun so verteilen, dass Handling und Balance besser weren."
Nur geringen Änderungen gab es im Bereich des Motors. "Wir haben Gewicht am Turbolader eingespart und außerdem das Ansprechverhalten verbessert", erklärt Louriaux. "Weitere Änderungebn an Pleuel und Kolben verbessern die Leistung nur gering, erhöhen aber die Zuverlässigkeit."
Nach dem spektakulären Debüt im vergangenen Jahr sind die Erwartungen seines Schöpfers klar: "Wir erwarten keine Quantensprüngen, sondern wir wollen den Fortschritt weiter fortführen, den wir seit dem vergangenen Jahr erreicht haben. Wenn wir das schaffen, bleibt der Focus weiterhin das beste Fahrzeug in der WM."
