Die Spannung wächst. Zur Halbzeit der zweiten Etappe der Rallye Italien erobern die die beiden Ford-Werkspiloten Mikko Hirvonen und Jari-Matti Latvala die Plätze zwei und drei. Dani Sordo ist dem Druck der blauen Armada nicht gewachsen und fällt auf Rang vier zurück. „Mir fehlt im Moment einfach das Vertrauen ins Auto“, gestand der junge Spanier. Ganz anders die Stimmung im Cockpit von Latvala, der gestern nach einem Reifenschaden weit zurückgefallen war und nun im Eiltempo nach vorne stürmt: „Ich bin absolut glücklich. Aber mein Beifahrer hat mir gesagt, nicht noch mehr Risiko einzugehen.“
An der Spitze beobachtet Sebastien Loeb das Treiben auf den weiteren Rängen genau. Er muss heute als erster Fahrer auf die Strecke und diese vom losen Schotter befreien. „Wenn es weiter trocken bleibt, dann verlieren wir heute Nachmittag weiter Zeit“, ist sich der Weltmeister sicher. Noch führt er mit 42 Sekunden vor Mikko Hirvonen. „Wir werden versuchen, dass es auch so bleibt“, schickt Loeb eine klare Botschaft ins Ford-Lager.
Auch Gigi Galli kann sich auf den ersten Tagesprüfungen verbessern. Mit einem Rückstand von 19.4 Sekunden auf Dani Sordo belegt der Italiener am Mittag Rang fünf. „Den Speed von Jari-Matti Latvala kann ich nicht mitgehen, aber ich bin dennoch zufrieden“, so Galli. Hinter ihm folgen Chris Atkinson, Henning Solberg und Urmo Aava auf den weiteren Punkteplätzen. Pechvogel des Morgens ist Petter Solberg, der nach einem Reifenschaden viel Zeit verlor und im Klassement aussichtslos zurückfiel.
Für Florian Niegel ist die Rallye Italien vorzeitig beendet. Der Suzuki-Pilot schied nach einem Unfall auf der achten Prüfung aus. Unterdessen konnte Michal Kosciuszko den bisherigen JWRC-Führenden Martin Prokop von der Spitze verdrängen und führt das Feld der Junioren mit 1.5 Sekunden an.
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