WM Spanien

Ford: Die letzte Rallye steht an

Ford will seinen letzten Auftritt als Werksteam in der Rallye-Weltmeisterschaft mit einem positiven Auftritt beim Saisonfinale in Spanien besiegeln. Sowohl Jari-Matti Latvala als auch Petter Solberg haben sich für die gemischte Schotter- und Asphalt-Veranstaltung ehrgeizige Ziele gesetzt.

<strong>HOHE ZIELE:</strong> Die Ford-Piloten wollen in Spanien um den Sieg kämpfen

„Es war immer mein Traum, einen Asphalt-WM-Lauf zu gewinnen – und die Rallye Spanien bietet mir hierfür die beste Gelegenheit“, erläutert Jari-Matti Latvala, der seinen zweiten Rang bei der Rallye Frankreich als persönlich beste Vorstellung bei einer Asphalt-Veranstaltung wertet. Der Finne weiß, dass er am ersten Tag in Spanien, der auf Schotter gefahren wird, den Grundstein für einen möglichen Erfolg legen kann. „Ich muss mir auf der ersten Etappe eine gute Ausgangsposition erarbeiten. Nur ein starker Auftritt am Freitag bietet mir die Basis, um am Samstag und Sonntag angreifen zu können. Die befestigten Straßen sind so eben und weit geschwungen wie bei keinem anderen WM-Lauf. Und es gibt immer weniger Stellen, an denen wir in den Innenkurven abkürzen können. Dadurch gelangt weniger Schmutz auf die Fahrbahn und dies bedeutet ausgeglichenere Verhältnisse für uns alle.“

 

Der 27-Jährige, der in der Fahrerwertung neun Punkte vor seinem Teamkollegen Petter Solberg liegt, spulte bei Testfahrten am Mittwoch dieser Woche mehr als 200 Kilometer ab. „Am Morgen war es noch feucht und kalt, später trocknete es dann vollständig ab“, so der Finne. „Das war auch gut so, denn vermutlich werden uns bei dieser Rallye – die zu einem späteren Zeitpunkt im Jahr stattfindet als sonst – genau diese Bedingungen erwarten.“

 

Latvala hat die Rallye Spanien bereits acht Mal bestritten und dabei als bestes Ergebnis einen dritten Rang erkämpft. Sein Teamkollege Petter Solberg kann sogar auf eine noch größere Erfahrung bei diesem vergleichsweise jungen WM-Lauf zurückblicken: Der Norweger bereitet sich auf seinen elften Start vor. 2010 erreichte er das Ziel sogar als Zweiter.

 

Solberg testete seinen Fiesta RS WRC am Dienstag über 250 Kilometer. „Und jeden einzelnen davon habe ich genossen“, betont der 37-Jährige. „Mein Ziel ist klar: Ich will in Spanien gewinnen. Das hätte für mich eine größere Bedeutung als der dritte Rang in der Fahrerwertung. Den sehe ich als Bronze-Medaille, während der Sieg so etwas wie Gold wäre. Aber es wird hart: Vor dem Finale sind bereits alle Titel vergeben, die meisten Fahrer haben nichts mehr zu verlieren und werden ohne Rücksicht auf Taktik oder Strategie attackieren. Die Rallye ist großartig, die Asphalt-Prüfungen schnell und sehr eben. Manche Passagen erinnern schon fast an permanente Rundstrecken. Gemischte WP bringen eine besondere Note in die Weltmeisterschaft, auch wenn ich einen Wechsel von Asphalt und Schotter innerhalb einer Prüfung nicht besonders mag. Wenn es nach mir geht, dann sollte das sauber getrennt bleiben.“

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