Zu hohes Risiko?

Ford: Das Bangen beginnt

Im Gegensatz zu Citroën wählte das Ford-Werksteam die letzten beiden möglichen Startplätze für den Auftakt der Rallye Portugal. Eine riskante Entscheidung, denn kommt es zur erwarteten Staubentwicklung, wäre man klar im Nachteil.

<strong>NERVÖS:</strong> Ford vertraut auf das Versprechen der Veranstalter, dass es zu keiner Sichtbehinderung heute Abend kommen wird

Bei Ford verlässt man sich voll und ganz auf das Versprechen der Veranstalter. "Es werde alles getan, um die Staubentwicklung auf den drei Nachtprüfungen zu verhindern", heißt es aus den Reihen der Organisatoren. Die Strecken werden bewässert und angekündigter Regen soll neben starken Windböen ebenso dazu beitragen, dass der Auftakt der Rallye Portugal wie geplant stattfinden kann und nicht im staubigen Chaos endet. 

 

Citroën ging trotzdem auf Nummer sicher. Mikko Hirvonen und Sebastien Loeb starten als erster und zweiter Fahrer in den Donnerstag und putzen für den Rest des Feldes die Strecken. "Das nehmen wir in Kauf", erklärte Hirvonen. "Lieber auf den anstehenden 30 Wertungskilometer die Straße kehren, anstatt im Staub zu hängen. Wenn wir danebenliegen, schätzen wir unseren Zeitverlust auf 20 Sekunden ein. Das könnten wir bis zum Sonntag noch aufholen."

 

Die Taktik von Citroën überraschte Ford. "Ich hatte damit gerechnet, dass sie es mit nur einem Auto probieren", meinte Jari-Matti Latvala. "Aber gleich beide, dass hatte ich nicht erwartet." Latvala, der als 17. ins Rennen geht, gab zu, dass sein Team ein größeres Risiko eingeht: "Unsere Entscheidung ist sicherlich riskanter. Aber manchmal muss man auch etwas riskieren. Wenn man immer nur auf Nummer sicher geht, dann wird es schwer Citroën einzuholen." 

 

Sollte sich die Taktik nicht auszahlen, dann fordert der Finne ein künftiges Verbot von nächtlichen Prüfungen bei solchen Schotterrallyes. "Wenn es staubt, dann gibt keinen Grund solche Nachtprüfungen zu organisieren. Die Bedingungen sollten für alle gleich sein. Wenn sie es  nicht sind, welchen Zweck erfüllen die Prüfungen dann?", fragt Latvala. "Wir dürfen nicht vergessen, dass es nicht nur um die Werksfahrer geht. Die Privatiers geben viel Geld aus, um dabei zu sein. Wenn der Staub ihre Rallye stört, dann ist es schlecht für sie. Wir können Nachtprüfungen auf Asphalt, oder in Schweden und Wales haben, aber wenn sie bei trockenen Mittelmeerrallyes nicht funktionieren, dann gibt es keinen Grund, sie zu organisieren."

 

GALERIE: Die Bilder der Rallye Portugal 2012 ...

« zurück