DMACK-TROPHY 2015

Fiesta R2: „Klingt wie ein halber Porsche“

An seinen Kundensportprojekten hat M-Sport-Chef Malcolm Wilson viel Spaß. Der R5 verkauft sich weiterhin wie geschmiert und die Nachfrage nach dem neuen Fiesta R2 sei auch Dank der lukrativen DMACK-Trophy groß.

<strong>NEU:</strong> Das preisgekrönte 1,0-Liter-EcoBoost-Triebwerkvon Ford wird ab Mai auch im Rallyesport eingesetzt

Malcolm Wilson konnte seinen gestrigen 59. Geburtstag in vollen Zügen genießen. M-Sport kann sich weiterhin in der Weltmeisterschaft gegen die Hersteller-Konkurrenz behaupten und das Kundengeschäft floriert wie nie zuvor. Neben dem Verkaufsschlager Fiesta R5 ist vor allem die Nachfrage nach dem Fiesta R2 seit Jahresbeginn deutlich gestiegen. Die neue Evolutionsstufe des Einsteigermodells wird künftig von einem 1,0-Liter großen Drei-Zylinder-Turbo angetrieben, über den Wilson scherzt, „das kleine Ford Ecoboost Triebwerk klingt fantastisch, wie ein halber Porsche!“ 

Doch nicht nur der Sound soll die Kundschaft begeistern. „Der Fiesta R2 war eines unser erfolgreichsten Modelle und die neue Generation verspricht eine Verbesserung in allen Bereichen“, sagt Wilson. Erstmals soll der kleinste Fiesta-Ableger nicht nur für reine Markenserien taugen, sondern künftig auch Klassensiege ermöglichen. Der ersten Turbo-befeuerte R2 soll trotz mageren 1.000 Kubik über 180 PS, und damit immer noch 10 PS mehr haben, als das letzte Update des 1,6l-Sauger des Vorgängers. „Abgesehen vom nützlichen Turbo-Boost in unteren Drehzahlbereich, dreht das Triebwerk auch erstaunlich hoch“, freut sich Wilson. Darüber hinaus erfährt der neue Fiesta R2 eine Überarbeitung im Bereich des Antriebs, der Bremsen und des Fahrwerks. „Das Auto wird dichter an der Konkurrenz dran sein, als denen vielleicht lieb ist“, frohlockt der M-Sport-Boss. „Allerdings werden wir auch beim Preis etwas näher an die aktuell noch deutlich teureren Wettbewerber von Peugeot oder Opel rücken.“ 

Großes Interesse an DMACK-Trophy

Das Interesse am kleinen Flitzer ist schon jetzt enorm. Das ist vor allem der DMACK-Trophy geschuldet, die mit baugleichen Fiesta R2 bei fünf WM-Läufen ausgetragen wird. Zu gewinnen gibt es sieben WM-Läufe in einem Ford Fiesta R5 in der Saison 2016. Dieser Preis lockt Talente aus ganz Europa an. Aktuell liegen rund 40 Anfragen vor. „Eigentlich wollten wir mit 20 Autos fahren“, so Wilson und erklärt: „Nun sehen unsere Planungen maximal 16, minimal 12 Teilnehmer vor. Es ist ein Kampf gegen die Zeit. Wir wollen das bestmögliche Paket homologieren und arbeiten mit Hochdruck an den letzten Entwicklungsschritten. Unser Ziel ist es möglichst viele Fiesta R2 zum Saisonstart der DMACK-Trophy in Portugal zur Verfügung zu stellen. Wir brauchen aber eben auch ein paar Ersatzteile.“ 

Wer in der diesjährigen DMACK-Trophy um die sieben R5-Ausfahrten für 2016 kämpfen darf ist noch offen. „Es kommen ständig neue Anfragen. In den nächsten Wochen werden wir die vorliegenden Bewerber genauer anschauen und dann hoffentlich die richtige Mischung zusammenstellen“, sagt Wilson. Ein deutschsprachiger Fahrer sei übrigens noch nicht dabei. „Schade eigentlich. Wir hätten gerne auch den einen oder anderen Piloten aus Deutschland, Österreich oder der Schweiz dabei. Auch weil ich davon überzeugt bin, dass es beim Preis-Leistungs-Verhältnis aktuell keine bessere Möglichkeit gibt, sich auf der internationalen Bühne zu zeigen als die DMACK-Trophy“, meinte Wilson.

VIDEO: Rallye Schweden 2015


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