RALLYE DEUTSCHLAND

Fällt die letzte Citroën-Bastion?

Die Statistik spricht eine klare Sprache: Noch nie ist es einem anderen Hersteller als Citroën gelungen, den deutschen WM-Lauf zu gewinnen. Eine Fortsetzung dieser einmaligen Serie ist fraglich. Die Vorzeichen haben sich deutlich geändert.

<strong>EINE SICHERE BANK:</strong> Citroen konnte bislang alle WM-Ausgaben der Rallye Deutschland für sich entscheiden

Die Rallye Deutschland und Citroën, das passte von Beginn an zusammen. In der Saison 2001, ein Jahr bevor die Veranstaltung in die Weltmeisterschaft aufgenommen wurde, war es Philippe Bugalski im Xsara WRC, der den Grundstein für eine einmalige Erfolgsserie legte. Anschließend drückte Rekordweltmeister Sebastien Loeb der Rallye Deutschland mit neun Siegen zwischen 2002 und 2012 ganz klar den Stempel auf. Im Vorjahr feierte Dani Sordo in Trier nicht nur seinen ersten WM-Sieg, sondern konnte die drohende Ablösung von Citroën verhindern. In diesem Jahr müssen Mads Östberg und Kris Meeke die Kohlen aus dem Feuer holen, doch beide Fahrer verfügen über wenige Asphalterfahrungen im DS3 WRC.

„Ich habe großes Vertrauen in das Team und unser Auto war auf diesem Belag immer schnell. Jetzt liegt es an mir, das in ein gutes Resultat zu verwandeln“, sagte Östberg. Allerdings schätzt er seine Chancen realistisch ein. „Wenn alles gut läuft, dann können wir unter die Top-5 kommen.“

Teamkollege Meeke will die Erfahrungen vom Saisonauftakt in Monte Carlo nutzen. Dort landete er überraschend auf dem dritten Rang. „Aber ich bin seit drei Jahren bei keiner echten Asphaltrallye mehr gefahren“, sagte der Nordire, der sich deshalb jedoch keine zu großen Sorgen macht. „Man findet sich schnell wieder zurecht. Der DS3 WRC ist konkurrenzfähig und das Team kennt die Rallye perfekt. Ich habe alles, um hier gut auszusehen und hoffe dort weiterzumachen, wo ich in Finnland aufgehört habe.“

VIDEO: Die Testfahrten für die Rallye Deutschland

« zurück