„Extrem schwieriger Tag“

Das OMV Peugeot Norway World Rally Team ist bei der Wales Rally GB, dem letzten Lauf zur Rallye-WM 2006, weiterhin auf der Überholspur.

2. Dezember 2006

Michael Heimrich

Nach dem zweiten Tag liegt das österreichische OMV Duo Manfred Stohl und Ilka Monor auf dem sensationellen zweiten Rang. Die norwegischen Teamkollegen Henning Solberg und Cato Menkerud verbesserten sich vom vierzehnten auf den zwöften Gesamtrang. Jetzt gilt es für Stohl auf der Schlußetappe am Sonntag die Spitzenplatzierung ins Ziel zu bringen. Und Solberg möchte alles daran setzen noch für die Marken-Weltmeisterschaft zu punkten.

Die Taktik des Manfred Stohl dürfte aufgehen. Der 34-jährige OMV Pilot behielt auch am zweiten Tag die Nerven und fuhr konstant Spitzenzeiten. Damit setzte er den nach dem ersten Tag vor ihm platzierten Subaru-Werkspiloten Petter Solberg permanent unter Druck und konnte auf die Fehler des viermaligen Wales-Siegers warten. Bereits in der ersten Prüfung des Tages hatte Solberg einen Dreher und fiel hinter Stohl zurück. Auf den folgenden zwei Wertungsprüfungen holte sich Solberg Platz zwei zurück.

Mit der Gesamtbestzeit in WP10, der zweiten für das OMV Team bei dieser Rallye, kam Stohl wieder bis auf 0.8 Sekunden an Solberg heran. Als der norwegische Ex-Weltmeister mit Lenkungsproblemen die Fahrt verlangsamen musste, schlug der Österreicher zu. Nach dem zweiten Tag beträgt der Vorsprung auf Platz drei nun fast 50 Sekunden. „Es war heute ein extrem schwieriger Tag, da man auf den kurzn Prüfungen mehr verlieren als gewinnen kann“, so Stohl. „Am Ende war das Glück auf unserer Seite. Doch am Sonntag stehen noch vier lange Prüfungen aus. Unseren Vorsprung auf Solberg sollten wir aber ins Ziel bringen.“

Henning Solberg hat seinen Ausrutscher vom Freitag weggesteckt. Wie angekündigt attackierte der 33-jährige OMV Pilot. Und es zeigte Wirkung. Henning Solberg verbesserte sich vom vierzehnten auf den zwölften Platz. Ein Marken-WM-Punkt ist wieder im Bereich des Möglichen. „Unser Rückstand ist natürlich sehr groß“, sagt der ältere Bruder von Petter. „So sind wir weiterhin voll motiviert und werden alles daran setzen, dass wir uns noch weiter verbessern. Ein Marken-WM-Punkt wäre ein schöner Abschluß. Und natürlich wäre auch eine Bestzeit eine tolle Sache. Die Wertungsprüfungen am Sonntag sollte uns liegen.“

Mit 112 WP-Kilometern zählt die Schlußetappe der Wales Rally GB zu den längsten finalen Etappen der Rallye-Weltmeisterschaft. Dabei werden lediglich vier Prüfungen (je zwei zu 28,89 und 27,11 Kilometer gefahren). Der Start ist bereits um 06:40 Uhr Ortszeit. Das erste Fahrzeug wird um 15:41 Uhr auf der Zielrampe in Cardiff erwartet.

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