[mw] In der bevorstehenden Saison startet der polnische Publikumsliebling Krzysztof Holowczyc in der Gruppe N-Weltmeisterschaft. Wie schon bei seinen letzten Einsätzen wird der ehemalige Europameister einmal mehr auf die Ansage seines jungen Co-Piloten Lukasz Kurzeja vertrauen.
Im Gespräch mit den polnischen Medien sagte der von seinen Fans liebevoll genannte ´Holek´: ?In dieser Saison habe ich nicht an vielen Wettbewerben teilgenommen. Dafür habe ich an meiner Fitness gearbeitet und dann habe ich noch sehr viele Kilometer auf der Schotterpisten rund um meine Heimatstadt Olsztyn (Allenstein) in einem Gruppe N-Subaru absolviert. Ich kann somit getrost sagen, dass ich eine gute Vorbereitung hinter mir habe und das fahren mit einem seriennahen Fahrzeug nahezu perfektioniert habe. Im nächsten Jahr will ich unbedingt um den Titel kämpfen und mich gegen solche Fahrer wie Karajmit Singh durchsetzten."
Den deutschen Rallye-Fans begegnete der unaussprechliche Name Krzysztof Holowczyc zum ersten Mal bei der ´Deutschland Rallye 1995´, wo er v.a. durch seine spektakuläre Fahrweise auf sich aufmerksam machen konnte. Im Jahr darauf machte ´Holek´ einmal mehr auf sich aufmerksam, als sein Gruppe A-Toyota Celica in einer Wertungsprüfung plötzlich Feuer fing und die Besatzung sich im letzen Augenblick aus dem Fahrzeug retten konnte.
Nach einem kurzen Intermezzo mit Ford stieg der Pole dann letztendlich im Jahr 1997 auf einen von Prodrive vorbereiteten Gruppe A-Subaru Impreza und sicherte sich dann letztendlich den Titel des Europameisters. Danach entwickelte sich eine langjährige Partnerschaft mit der Marke Subaru, die bis zum Jahr 2001 andauern sollte. Zwischendurch nahm auf dem Beifahrersitz von ´Holek´ der Belgier Jean-Marc Fortin Platz, der seit einiger Zeit mit dem jungen und talentierten Francois Duval für Ford in der Weltmeisterschaft unterwegs ist.
Im Vorjahr startete der 40-jährige ein Comeback in der polnischen Meisterschaft am Steuer eines vom Kronos Team eingesetzten Peugeot 206 WRC: ?Bis zum letzten Lauf kämpfte ich um einen weiteren Titel in Polen, doch beim Saisonfinale in Warschau musste ich mich durch Kulig nur ganz knapp geschlagen geben. Da wurde mir klar, dass ich nun eine kleine Pause brauchte. Bis dahin habe ich viel erreicht, viel mehr als ich zu wagen geträumt habe. Ich war dreimal polnischer Meister, einmal Vize-Europameister und einmal sogar Europameister. Nun habe ich mir ein neues Ziel gesteckt, nachdem ich leider den Titel in der ´FIA Teams Cup´-Wertung nie erreichen konnte. Nun will ich mich gegen die Gruppe N-Piloten durchsetzten und Erfolge feiern. Der Einsatz von WRC-Fahrzeugen kostet nicht nur in der Weltmeisterschaft leider viel zu viel. Die Kosten bei der ´Production Car WRC´ sind überschaubar und im Januar werde ich dann die Sponsoren bekannt geben können, die uns bei unserem Unterfangen unterstützen wollen. Bis heute ist unklar womit ich starten werde. Es ist kein Geheimnis, dass ich gerne mit einem neuen Subaru starten würde, den ich vor der Finnland Rallye dank der Einladung von Prodrive schon mal testen durfte. Doch die Einsatzkosten für einen ebenso guten Mitsubishi scheinen geringer zu sein."
Zwar ist noch nicht bekannt mit welchem Fahrzeug Krzysztof Holowczyc an den Start geht, doch eine Sache scheint schon sicher zu sein: ?Mein erster Einsatz wird bei der Schweden Rallye sein, wo ich schon oft gestartet bin. Danach geht es für mich auf die Schotterpisten in Neuseeland, Argentinien, Zypern und Australien. Dann steht für mich noch der Einsatz bei der Deutschland Rallye an und liebend gerne würde ich bei meiner Heimrallye in Polen auch im nächsten Jahr antreten, der Kormoran Rallye."
