Mit einer eindeutigen Mission ist Jari-Matti Latvala in den zweiten Tag der Tour de Corse gestartet - mit Verspätung, denn erneut wurde die WP "Casamozza - Ponte Leccia" abgesagt. Latvala sicherte sich die erste Bestzeit, konnte Elfyn Evans allerdings nicht abfangen. "Natürlich schaue ich auf Evans. Er war gestern wirklich gut, also wusste ich, dass ich mich verbessern muss", erklärte Latvala. "Die Bedingungen sind allerdings fast noch schwieriger als gestern."
Evans war nur Siebtschnellster, bleibt allerdings mit 1,7 Sekunden Vorsprung an der Spitze. "Das war wirklich hart. Es gibt einen schmierigen Film auf der Straße. Der Plan sieht vor, zu tun, was wir können", meinte Evans. Zweitschnellster hinter Latvala war Andreas Mikkelsen, der damit einen Satz von Platz sieben aufs Treppchen macht. "Es regnet zwar nicht, dafür macht der Schlamm einem das Leben schwer. Du rutschst von einer Ecke in die andere, das ist wie in Monte-Carlo", beschrieb Mikkelsen.
Kevin Abbring, der den ersten Tag als Zweiter beendet hatte, setzte auf Risiko und auf harte Reifen. Das zahlte sich allerdings nicht aus, denn durch einen schleichenden Plattfuß fiel Abbring auf Rang vier zurück. "So schlecht war es nicht, aber die weiche Mischung wäre eindeutig besser gewesen." Auch Hayden Paddon ärgerte sich über seine Reifenwahl. "Der kompakte Matsch ist wie Eis. Zwei harte Reifen waren die falsche Wahl, wir hätten uns für vier weiche entscheiden müssen."
Kris Meeke und Mads Östberg liegen auf Platz fünf und sechs. "Ich konzentrieren mich nur auf mich selbst", meinte Kris Meeke, der zum Start in den Tag Schnellster hinter den drei VW-Fahrern war. "Die Bedingungen war sehr schmutzig und schmierig, dem Grip konnte man gar nicht vertrauen. Ich habe getan, was ich konnte." Stéphane Sarrazin klagte über fehlende Leistung und fiel einen Platz zurück auf sieben. Robert Kubica wurde von gleich zwei Reifenschäden getroffen.
Sébastien Ogier musste am Freitagabend den zweiten Rückschlag verdauen. Auf dem Weg zum Parc fermé streikte das Getriebe. Die fällige Zeitstrafe katapultierte den Weltmeister ans Ende des Feldes. "Das Getriebe ist getauscht worden, jetzt funktioniert wieder alles. Aber für mich geht es jetzt nur noch darum, hier so viele Kilometer zu machen wie möglich."
Zwischenstand Tour de Corse
1 | Elfyn Evans / Daniel Barritt | Ford Fiesta RS WRC | 1:14:00,2 |
2 | Jari-Matti Latvala / Miikka Anttila | VW Polo R WRC | +1.7 |
3 | Andreas Mikkelsen / Ola Floene | VW Polo R WRC | +27,8 |
4 | Kevin Abbring / Seb Marshall | Hyundai i20 WRC | +29,1 |
5 | Kris Meeke / Paul Nagle | Citroën DS3 WRC | +43,0 |
6 | Mads Östberg / Jonas Andersson | Citroën DS3 WRC | +47,5 |
7 | Stephane Sarrazin / Jacques-Julien Renucci | Ford Fiesta RS WRC | +1:07,5 |
8 | Hayden Paddon / John Kennard | Hyundai i20 WRC | +1:14,3 |
9 | Bryan Bouffier / Thibault De La Haye | Ford Fiesta RS WRC | +1:14,6 |
10 | Ott Tänak / Raigo Molder | Ford Fiesta RS WRC | +1:34,0 |
11 | Dani Sordo / Marc Marti | Hyundai i20 WRC | +1:54,2 |
12 | Stéphane Lefèbvre / Stéphane Prévot | Citroën DS3 WRC | +2:10,0 |
13 | Martin Prokop / Jan Tomanek | Ford Fiesta RS WRC | +3:00,2 |