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"Es wird nicht leicht werden"

Sein Ausfall sorgt für neue Spannung in der WM. Auch Sebastien Loeb ist sich mittlerweile bewußt, dass die Titelverteidigung nicht einfach wird.

<strong>NULLNUMMER:</strong> Seb Loeb muss Ausfall verkraften

Fast sah es so aus, als ob die Rallye Italien erneut eine leichte Beute für Weltmeister Sebastien Loeb sein würde. Mit komfortablen 36,5 Sekunden Vorsprung war der Franzose in den letzten Tag gestartet, normalerweise eine klare Sache. Doch diesmal patzte Loeb und musste seine Rallye nach einem Fahrfehler vorzeitig beenden.

 

"Ich hatte von Anfang an Schwierigkeiten die richtige Pace zu finden", fasst der Citroen-Pilot seine Gemütslage auf der 13. Prüfung zusammen. "Ich fühlte, dass ich nicht gut fahre und musste mich selbst antreiben. Es wurde dann ein bisschen besser, aber in der Mitte der Prüfung ging ich einen schnellen Abschnitt etwas zu optimistisch an. Ich bin mit etwas zuviel Tempo über eine Kuppe gefahren und das Auto hob leicht ab. Dadurch war ich in der nächsten Rechtskurve nicht mehr auf der Ideallinie und bin mit einem Rad von der Strecke abgekommen. Ich versuchte, das Auto wieder auf Kurs zu bringen, habe dabei aber mit meinem linken Vorderrad einen großen Felsbrocken getroffen. Ich versuchte weiter zu fahren, aber das Rad klemmte unter dem Auto. Ich konnte definitiv nicht mehr weiterfahren und musste das Auto abgestellt."

 

"Mein Fehler kam dann im schlechtesten Moment, denn mit meinem Vorsprung auf Marcus hätte ich den Lauf von der Spitze weg kontrollieren können. Es zeigt, dass es nicht leicht ist, eine Rallye zu gewinnen und wir uns immer am Limit bewegen", so Loeb. "Wir haben in der Weltmeisterschaft noch alle Chancen, aber es wird nicht leicht. Nach der Rallye in Griechenland haben wir Halbzeit in dieser Saison und es liegt an uns, das Blatt wieder zu wenden."

 

Citroen-Teamchef Guy Frequelin wußte um die Tücken der Prüfungen auf den letzten Etappen. "Ich weiß, wovon ich spreche, wenn ich sage, dass ein Lauf nie beendet ist, bevor man nicht die Ziellinie überquert hat", so der Franzose. "Dieser Unfall ist zu einem Zeitpunkt passiert, an dem Seb nicht einmal richtig gepusht hat, das ich das Frustrierendste daran. Aber so ist der Rallyesport und alles kann immer passieren, sogar den Besten. Die Punkteabstände sind in beiden Wertungen nicht zu groß, aber unser Ziel ist nicht leicht zu erreichen. Wir dürfen jetzt nicht mehr viele Fehler machen."

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