Rallye Spanien nach WP8

Es führt: Sebastien Ogier

Der erste Tag der Rallye Spanien versprach Spannung. Doch nach der ersten Schleife waren die Prüfungen so gut geputzt, dass am Ende der Etappe wieder einmal Sebastien Ogier vorne liegt. Immerhin sitzt ihm sein Teamkollege Jari-Matti Latvala dicht im Nacken.

Im zweiten Durchgang über die spanische Königsprüfung „Terra Alta“ zeigt Weltmeister Sebastien Ogier wer Chef im Ring ist und nimmt der Konkurrenz so viele Sekunden ab, dass ihm der Sprung vom dritten auf den ersten Rang gelingt. „Natürlich haben wir alles versucht, denn wir wollten uns hier absetzen“, sagte Ogier nach seinem Husarenritt.

Teamkollege Jari-Matti Latvala konnte nur noch den Hut ziehen und gab zu, dass er in den ausgefahrenen Ecken Vertrauen und Zeit verloren hatte. „Ich konnte nicht mehr so fahren wie heute Mittag“, meinte der Finne, der vier Sekunden hinter Ogier auf dem zweiten Platz liegt und weiter angreifen möchte. „Wir sind bei der Musik dabei und es läuft deutlich besser als im Vorjahr. Alles ist noch möglich.“

Tänak ist schnell aber nicht konstant

Ott Tänak musste einsehen, dass er mit seinen Pneus noch nicht so gut umgehen kann wie die VW-Konkurrenz. „Auf dem Asphaltstück hatte ich meine Hinterreifen aufgearbeitet. Wir konnten danach nicht mehr zulegen“, erläuterte der Este, dem heute drei Bestzeiten gelungen waren. „Alles in allem ein guter Tag und wir konnten erneut zeigen, dass mit uns auf Schotter zu rechnen ist.“

Hinter ihm bemüht sich Dani Sordo um eine optimistische Haltung. Zwar kann sich der Spanier auf dem vierten Rang behaupten, doch er hatte sich bei seinem WM-Heimspiel mehr ausgerechnet. „Es war ein schwieriger Tag“, gab Sordo zu. „Natürlich wollten wir uns mit den Volkswagen-Fahrern duellieren, doch das hat nicht geklappt. Morgen ist jedoch ein neuer Tag.“

Sordo setzt auf Asphalt

Sordos Hoffnung in Sachen Podestrang: Am Samstag und Sonntag geht es auf schnelle Asphaltprüfungen, die dem Hyundai-Piloten deutlich besser liegen. Auf den acht Asphalttests am zweiten Tag könnte bereits eine Vorentscheidung fallen. Die Sonntagsetappe ist mit sechs WP über eine Gesamtdistanz von 76,4 Kilometer die kürzeste der gesamten Rallye.

Auf das Podium schielt auch noch Mads Östberg. Durch einen Reifenschaden auf der ersten Schleife zunächst zurückgeworfen, konnte sich der Citroën-Pilot am Nachmittag wieder ein Stück nach vorne kämpfen und liegt nur drei Sekunden hinter Sordo zurück. Im Gegensatz zu seinen führenden Teamkollegen blieb Andreas Mikkelsen im dritten Polo R WRC blass und belegt mit einem Rückstand von 37 Sekunden den sechsten Platz.

WRC2 in Skoda-Hand

Nach dem Ausfall vom Teemu Suninen führt ein Skoda-Quartett die WRC2-Wertung an. An der Spitze behauptet sich weiterhin Werksjunior Pontus Tidemand, der seine beiden Teamkollegen Jan Kopecky und Esapekka Lappi überraschend klar im Griff hat. Nasser Al-Attiyah belegt hinter dem Werkstrio den vierten Platz, Armin Kremer kann sich auf Rang sieben verbessern.

Zwischenstand Rallye Spanien nach WP9

1.Ogier / IngrassiaVolkswagen Polo R WRC1:24:58.4
2.Latvala / AnttilaVolkswagen Polo R WRC+4.0
3.Tänak / MölderFord Fiesta RS WRC+11.3
4.Sordo / MartíHyundai i20 WRC+26.9
5.Östberg / AnderssonCitroën DS3 WRC+29.7
6.Mikkelsen / FloeneVolkswagen Polo R WRC+37.4
7.Paddon / KennardHyundai i20 WRC+38.3
8.Meeke / NagleCitroën DS3 WRC+59.4
9.Neuville / GilsoulHyundai i20 WRC+1:03.8
10.Evans / BarrittFord Fiesta RS WRC+1:09.2

LINK:Alle Ergebnisse der Rallye Spanien 2015 ...

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