Elfyn Evans gewinnt Rallye Kroatien

Sein letzter Sieg gelang ihm im Oktober 2021 als er die Rallye Finnland für sich entscheiden konnte. Jetzt beendet Elfyn Evans (Toyota) diese quälend lange Durststrecke und gewinnt die Rallye Kroatien – es gleichzeitig ist sein erster Erfolg auf Asphalt.

„Natürlich haben wir lange darauf hingearbeitet, aber im Moment fühlt sich alles so unbedeutend an“, sagte Evans mit Blick auf den tragischen Unfall von Craig Breen im Vorfeld der Rallye. „Nachdem wir uns an diesem Wochenende so sehr konzentriert haben, vermissen wir jetzt alle unseren Freund. Unmittelbar nach der Zieldurchfahrt ist das alles, woran wir denken können. Wir haben Craigs Familie versprochen, dass wir das Wochenende genießen würden, und das haben wir getan. Wir denken im Moment alle an sie.“

Ein Fehler von Thierry Neuville (Hyundai) am Samstagmorgen brachte den Waliser auf den ersten Platz der Gesamtwertung. Im weiteren Verlauf der Rallye distanzierte er Verfolger Ott Tänak (Ford) und gewann mit 27,0 Sekunden Vorsprung. Mit diesem Triumph verbesserte sich Evans vom fünften auf den ersten Platz in der Fahrerwertung. Nach dem vierten von 13 Läufen ist er punktgleich mit Sebastien Ogier, Kalle Rovanperä liegt nur einen Punkt zurück und Tänak hat drei weitere Punkte Rückstand.

Esapekka Lappi (Hyundai) fehlte es auf einigen der schmutzigeren Streckenabschnitte an Selbstvertrauen für den Angriff auf die Vorderleute, immerhin feierte er sein erstes Hyundai-Podium.

Hinter ihm lag ein Trio von Toyotas, angeführt von Titelverteidiger Rovanperä mit 19,7 Sekunden Rückstand. Der Finne lag nach einem Radwechsel in WP2 am Freitag außerhalb der Top 10, kämpfte sich aber mit einer beeindruckenden Aufholjagd zurück in die Spitzengruppe. Am letzten Morgen überholte er Ogier und wurde Vierter der Gesamtwertung mit einem Vorsprung von 9,7 Sekunden auf seinen Teamkollegen.

Die Frage nach dem „was wäre, wenn“, dürfte sich Ogier auf dem Heimweg hin und wieder stellen. Ein Reifenschaden hatte ihn am Freitag ebenso zurückgeworfen wie eine unnötige Zeitstrafe, die sich zusammen auf einen Zeitverlust von rund zweieinhalb Minuten addierten. Als Fünfter erreichte Ogier mit 1:28 Minuten Rückstand das Ziel.

Schnellster Rally2-Pilot war Yohan Rossel (Citroën). Armin und Ella Kremer (Skoda) können souverän die WRC Masters Cup-Wertung gewinnen. Für Fabio Schwarz und Co Tim Rauber (Ford) endet der erste Auftritt in der Weltmeisterschaft auf dem dritten Platz der Rally3-Wertung.

Die Rallye-WM wird vom 11. bis 14. Mai mit der Rallye Portugal fortgesetzt.