Hybrid-Antrieb

Elektrifizierung bis in die kleinen Klassen?

Nach den Boliden der Rally1-Klasse werden künftig auch die Rally2-Fahrzeuge einen Hybridantrieb bekommen. Doch das soll erst der Anfang sein. Die Ideen reichen bis zur Rally5-Klasse.

Ab 2022 kann sich die Rallye-Weltmeisterschaft auch mit einem Hybrid-Antrieb schmücken. Dann bekommen die World Rally Cars (Rally1) einen zusätzlichen Elektromotor verpasst, um so den Zeitgeist zu entsprechen.

Bei der FIA denkt man bereits einen Schritt weiter. Auch die Rally2-Autos (ehemals R5) sollen einen zusätzlichen Elektroantrieb erhalten, schließlich will man die Zukunft der erfolgreichsten Fahrzeuggattung aller Zeiten nicht gefährden. Bislang wurden über 1.000(!) Autos verkauft.

„Wir müssen mit der Zeit gehen und kommen nicht drum herum, unseren Kunden möglichst bald eine nachrüstbare Hybrideinheit anzubieten“, sagte Skoda-Sportchef Michal Hrabánek gegenüber Motorsport aktuell.

Entscheidung bis Ende 2021

Einigkeit über den Einsatz eines preiswerten Mild-Hybrids herrscht auf allen Seiten, jetzt geht es darum, die Kosten unter Kontrolle zu halten. Bis zum Jahresende 2021 soll über das Reglement abgestimmt werden, sodass ab der Saison 2023 nicht nur alle künftigen Rally2-Fahrzeuge mit einem Hybrid-Antrieb ausgerüstet werden, sondern auch alle bisherigen Kundensportmodelle nachgerüstet werden können.

„Da solche Seriensysteme zwischen 4.000 und 6.000 Euro kosten, bin ich zuversichtlich, dass es für die Rally2 für unter 10.000 Euro zu haben sein wird“, gibt M-Sport-Teamchef Richard Millener eine erste Richtung vor und ist überzeugt: „Das würde diesem Segment nochmals einen Boost geben.“

Die nächsten Schritte

Millener denkt bereits weiter und sieht den Einzug des Hybrid-Antriebs auch in weiteren Klassen. „Sobald wir uns über das Reglement für die Rally2 einig sind, gilt es zu überlegen, ob im nächsten Schritt nicht auch die kleineren Kategorien, von Rally3 über Rally4 bis womöglich Rally5, von einer preiswerten Teil-Elektrifizierung profitieren könnten.“

« zurück