Vom WRC zum RRC und zurück

Ein Auto für alle Fälle

Die World Rally Cars der zweiten Generation bieten völlig neue Möglichkeiten. Dabei geht es nicht nur um Downsizing oder Direkteinspritzung, sondern auch um den Einsatz außerhalb der Rallye-WM.

<strong>FIESTA RRC-VERSION:</strong> Von außen ist der kleine Heckspoiler gut zu erkennen

Das Auto von Eivind Brynildsen, mit dem der junge Norweger an der Rallye Schweden teilnehmen wird, verdient besondere Aufmerksamkeit. Vor zwölf Monaten startete bereits Mads Östberg mit jenem Ford Fiesta WRC beim Winterklassiker und wurde Zweiter. Zu Beginn dieses Jahres trat Östberg mit diesem Fahrzeug bei der nationalen Mountain-Rally in Norwegen an, allerdings in der RRC-Version (Regional Rally Car, gleichbedeutend mit S2000 1.6T). Am kommenden Wochenende wird das Auto bei der Elverum Rally eingesetzt, anschließend wieder zum World Rally Car transformiert.

 

Über das aktuelle WRC-Reglement wurde viele Jahre bei der FIA diskutiert, aber erst jetzt wurde ein grundlegendes Ziel der neuen Formel realisiert. Es sollte möglich sein, mit dem gleichen Auto in mehr als einer Serie zu starten und zwar ohne größere Umbaumaßnahmen. Eine Idee, die von Ex-Präsident Max Mosley stark gefördert wurde.

 

Der wichtigste Schritt um ein WRC in ein RRC zu verwandeln ist der Austausch des Luftmengenbegrenzers. Der Durchmesser des WRC-Bauteils darf 33mm betragen, im RRC sind 30mm (S2000) erlaubt. Anschließend muss das Motormapping entsprechend angepasst werden. Von außen fällt vor allem der größere Heckflügel auf, den das World Rally Car im Vergleich zu seinem abgerüsteten Bruder tragen darf. Andere kleinere Unterschiede betreffen die Stoßstangen, Fenster und Kupplung.

 

Nach dem die 1.6-Liter-Turboversion der Super2000 in nationalen Meisterschaften zugelassen wurden und immer mehr Ex-Werks-WRC in private Hände gelangen, erhoffen sich die Verantwortlichen, dass immer mehr Fahrer von den neuen Möglichkeiten Gebrauch machen und mit ihrem gepimpten RRC einen WM-Gaststart in Angriff nehmen.

« zurück