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Duo Kuchar/Szczepaniak über den Abflug in der WP10.

Bis zur zehnten Wertungsprüfungen konnte der junge Pole Tomasz Kuchar mit seinem alten Toyota Corolla WRC das Tempo einiger namhafter Piloten mitgehen und einige sogar hinter sich lassen. Doch dann kam das polnische Duo von der Strecke und überschlug sich an der gleichen Stelle wie der Weltmeister Marcus Grönholm und der Mitsubishi-Pilot Jani Paasonen.

Schon zum zweiten Mal in dieser Saison startete Kuchar mit Pirelli-Pneus an seinem Toyota Corolla WRC.

In der zehnten Wertungsprüfung der Rally of Great Britain kam das Aus für das polnische Duo Tomasz Kuchar/Maciej Szczepaniak. Auf einem Asphaltverbindungsstück der auf Schotter ausgetragenen Wertungsprüfung kam das von Toyota Team Sweden vorbereitete Fahrzeug von der Strecke und überschlug sich mehrmals.

 

Wegen der Abflüge vom Weltmeister Marcus Grönholm und dem jungen finnischen Mitsubishi-Piloten Jani Paasonen waren Rettungskräfte schon vor Ort, doch für das polnische Duo war die Hilfe nicht notwendig. Einzig Jani Paasonen wurde vorsorglich von einem Hubschrauber in ein Krankenhaus geflogen.

 

Nach einer gründlichen Untersuchung des Arztes sagte Tomasz Kuchar: ?Es ist an einem ganz schnellen Abschnitt passiert, der auf Asphalt ausgetragen wurde. Die vor uns fahrenden Piloten haben sehr viel Dreck und Matsch auf die Strecke gebracht, was für die nachkommenden sehr rutschige Verhältnisse bedeutete. Schon als wir die Prüfungen vor der Rallye abgefahren sind, ist es uns aufgefallen und deswegen haben wir dies auch im Gebetbuch vermerkt. Ich fühle mich nicht schuldig, dass ich einen Fehler gemacht habe, denn die ganze Zeit fuhr ich 100% meiner Möglichkeiten und auch unseres Einsatzfahrzeugs. Wir konnten einfach nicht anders fahren, denn nur so war es möglich das Tempo der Werksteams einigermaßen mitzugehen und somit konnten wir vielleicht etwas auf uns aufmerksam machen. Solch ein Abflug wie dieser hätte uns überall passieren können und darauf waren wir vorbereitet. Das wir genau an dieser Stelle die Veranstaltung beenden mussten ist Zufall und Pech zugleich. Doch wir waren ja in guter Gesellschaft. In der Weltmeisterschaft ist es so, dass man immer 100% geben muss, denn sonst ist es nur verlorene Zeit. Ehrlich gesagt fangen wir an uns damit anzufreunden, wie auch z.B. mit der Länge von manch einer Wertungsprüfung. Das wichtigste ist jedoch, dass wir nicht vor haben aufzugeben."

 

Sein langjähriger Co-Pilot Maciej Szczepaniak fügte hinzu: ?Das stimmt, wir haben überhaupt nicht vor aufzugeben. Wir wollen in der nächsten Saison wieder an der Weltmeisterschaft teilnehmen und wir wissen das es schwer sein wird und sehr viel Arbeit vor uns liegt. Ich bin mit der Saison eigentlich zufrieden, v.a. mit den guten Ergebnissen in Schweden und Neuseeland. Aber auch Australien war in Ordnung, wie auch Zypern. Zwar waren unsere Auftritte in Korsika, Griechenland, Finnland, Spanien und Grossbritannien nicht die besten, doch ich denke das wir aus den gemachten Erfahrungen bald Profit schlagen können."

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