Wales Rally GB – WP19

Dramatisches Finale in Wales

Nach einem verkorksten Start am Freitag, erlebte die Wales Rally GB ein Finale furioso. Jari-Matti Latvala und Sebastien Loeb lieferten sich ein spannendes Duell.

<strong>SIEG:</strong> Sebastien Loeb gewinnt die Wales Rally GB

Kaum hatte er von seinem Chef Grünes Licht für den Angriff auf Spitzenreiter Jari-Matti Latvala bekommen, legte sich Sebastien Loeb den Finnen generalstabsmäßig zurecht. Sekunde um Sekunde knabberte er im Tagesverlauf vom Vorsprung des Führenden ab und setzte auf der vorletzten Prüfung zum Überholen an. Doch dabei leistete sich Loeb einen Frühstart, der mit den fälligen zehn Strafsekunden geahndet wurde und Latvala noch einmal an der Spitze hielt.

 

Aber der Weltmeister behielt die Nerven, nutzte die letzten 20.1 Wertungskilometer perfekt aus und verdrängte Latvala kurz vor dem Ziel noch von der Spitze. Mit 2.7 Sekunden Vorsprung gewinnt Loeb zum ersten Mal die Wales Rally GB und feiert mit dem elften Saisonsieg einen neuen Rekord. „Es war am Ende ein toller Kampf mit Jari-Matti und wir haben in der letzten Prüfung alles gegeben. Ich bin froh, dass es geklappt hat, vor allem weil es kein einfaches Wochenende war“, feierte Loeb im Ziel. Latvala zeigte sich als fairer Verlierer: „Ich bin so gut gefahren, wie ich konnte. Mehr ging einfach nicht mehr. Der Bessere hat gewonnen.“

 

Im Kampf um den Herstellertitel musste Dani Sordo für die sichere Punktebeute Citroëns sorgen. Sein dritter Platz durfte am letzten Tag unter keinen Umständen in Gefahr geraten, machte ihm Sportchef Quesnel am Morgen klar. Sordo hielt sich an die Anweisung seines Chefs und lieferte mit einer fehlerfreien Vorstellung die benötigten Punkte ab. „Ein toller Erfolg für das gesamt Team“, freute sich Sordo über den Markentitel für Citroen.

 

Große Freude herrschte auch bei Suzuki. P-G Andersson beendete die Rallye auf dem fünften Rang und Teamkollege Toni Gardemeister wurde Siebter. Ein positives Signal für die anstehende Entscheidung über die Fortsetzung des WRC-Engagements der Japaner. „Mit beiden Autos in die Punkte zu kommen, ist für Suzuki ein schönes Ergebnis. Bis auf ein paar Kleinigkeiten hatten wir keinerlei Probleme“, so Gardemeister. Für Henning Solberg erfüllte sich der Wunsch nach einem versöhnlichen Saisonabschluss nicht. Der Norweger schied auf der vorletzten Prüfung mit einem gebrochenen Hinterrad aus. Bruder Petter rettete mit Rang vier jedoch die Familienehre. Durch den Ausfall Solbergs rückte Mikko Hirvonen noch auf den achten Platz nach vorn. Der Finne hatte durch einen Überschlag auf der ersten Etappe seine Hoffnungen auf eine Topplatzierung zu Nichte gemacht.

 

In der PWRC sicherte sich Andreas Aigner mit dem zweiten Platz in Wales den Weltmeistertitel. „Das ist einfach der Wahnsinn und ich bin überglücklich“, jubelte der Österreicher im Ziel. „Es war kein einfaches Wochenende, wenn man sich anschaut, wie viele Autos ausgefallen sind, dann bin ich heilfroh, dass ich es überhaupt bis hierher geschafft habe. Danke an das Team und alle die mitgeholfen haben. Es war ein tolles Jahr.“

  

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