Latvala gewinnt

Dramatisches Finale in Neuseeland

Jari-Matti Latvala heißt der Sieger der Rallye Neuseeland. Mit nur 2.4 Sekunden setzte er sich gegen Sebastien Ogier durch. Sebastien Loeb patzte erneut.

<strong>SIEG:</strong> Jari-Matti Latvala gewinnt die Rallye Neuseeland

Die letzte Etappe der Rallye Neuseeland war an Dramatik kaum zu überbieten. Auf der ersten Prüfung drehte sich Spitzenreiter Sebastien Ogier gleich zweimal und verlor seine Führung an Sebastien Loeb. Doch der Weltmeister patzte kurze Zeit später und krachte mit seinem C4 gegen einen Baum. "Es gab keinen großen Schaden, aber wir steckten für rund 40 Sekunden fest", stöhnte Loeb und rutschte auf Platz vier ab. Plötzlich lag Ogier wieder vorn. Doch im Ford-Lager rüstete man sich zur finalen Attacke.

 

Auf der vorletzten Prüfung konnte Ogier seinen Vorsprung zwar noch einmal auf 6.2 Sekunden ausbauen, aber anschließend schlug die Stunde von Jari-Matti Latvala. Der Finne setzte all sein Können ein und erkämpfte auf den letzten Kilometern den Sieg, mit nur 2.4 Sekunden Vorsprung das drittknappste Ergebnis aller Zeiten und ohne eine einzige Bestzeit während der Rallye gefahren zu sein!

 

"Das ist einfach unglaublich", jubelte Latvala. "Ich habe mir am Start sogar einen kleinen Fehler geleistet, doch bei der letzten Zwischenzeit merkte ich, dass ich nur 2.7 Sekunden zurücklag, also habe ich es probiert. Ich kann es immer noch nicht glauben. Das ist mein schönster und aufregendster Sieg."

 

Ogier trauerte der verpassten Chance seinen ersten WM-Sieg zu holen offen nach. "Es ist einfach nur Schade. "Wir standen so kurz davor und dann drehten wir uns drei Kurven vor dem Ziel", fluchte der Citroen-Junior. Dennoch kann Ogier stolz sein. Bei seinem ersten Auftritt in Neuseeland war er auf Anhieb siegfähig "und das hat unsere Erwartungen bei weitem übertroffen. Jetzt werden wir uns noch mehr anstrengen um bald den ersten Sieg zu holen."

 

Noch weniger Glück im Finale hatte Petter Solberg. Der Norweger rechnete sich vor der letzten Prüfung auch noch Siegchancen aus, doch dann kam er von der Strecke ab und krachte gegen einen Strommast. Solberg und Co Phil Mills blieben unverletzt, aber die Rallye war in Sichtweite des Ziels vorzeitig zu Ende. "Als ich realisierte, dass der erste Platz in greifbarer Nähe war, musste ich einfach darum kämpfen. Nur den dritten Platz nach Hause zu fahren, war für mich keine Option", erklärte Solberg.

 

Durch den Unfall Solbergs rückte Sebastien Loeb wieder auf das Podium nach vorne. "Nach den ganzen Ereignissen der letzten Tage ein durchaus akzeptables Ergebnis", meine Loeb im Ziel. Für Mikko Hirvonen endete der Ausflug nach Neuseeland mit einer bitteren Enttäuschung. Zu keiner Zeit war der Finne in der Lage, um die Führung mitzukämpfen und musste sich mit Rang vier begnügen. "Das falsche Setup am Freitag gepasst hätte und mein den Dreher gestern haben ein besseres Ergebnis verhindert", sagte Hirvonen.  

 

Hinter Dani Sordo auf Rang fünf, erreicht Matthew Wilson das Ziel auf Rang sechs. Sein Teamkollege Henning Solberg wird Siebter. Ford-Pilot Jari Ketomaa holt sich als Achter den Sieg in der SWRC und kann sich gegen Frederico Villagra behaupten, der Neunter wird.  

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