Rallye Sardinien – WP12

Drama, Drama, Drama...

Dramatik pur am Ende der zweiten Sardinien-Etappe. Neben einem Plattfuß beim Weltmeister gab es jede Menge Ausfälle und ein enges Duell an der Spitze.

<strong>AUF DEM WEG NACH VORN:</strong> Mikko Hirvonen liegt nur noch wenige Sekunden hinter Jari-Matti Latvala

Jari-Matti Latvala hat das Beste aus seiner Lage gemacht. Als Spitzenreiter musste sich der Finne heute in der ungeliebten Position des Straßenkehrers üben, es gelang ihm aber dennoch seine Führung zu verteidigen. „Es war ein richtiger guter Tag”, freute sich Latvala am Abend über seine Leistung. „Außer einem Dreher auf der elften Prüfung haben wir uns keinen Fehler geleistet.“

 

Doch die Spitzenposition bedeutet auf der letzten Etappe erneut den Nachteil als erster Fahrer auf die Strecke zu müssen. „Das wird keinesfalls einfach werden“, weiß der Finne und rechnet nicht damit, dass sein Vorsprung von 9.9 Sekunden ausreichen wird, um als Spitzenreiter das Ziel zu erreichen. „Ich habe heute etwas zu viel Zeit verloren, vor allem auf der letzten Prüfung, als meine Reifen zum Schluss zu stark abbauten.“

 

Mikko Hirvonen, der am Ende der ersten Etappe noch ein Häufchen Elend war, ist als Zweiter plötzlich in der aussichtsreichsten Position die Rallye Sardinien zu gewinnen. „Ich will hier definitiv gewinnen und nicht mit Platz zwei nach Hause fahren“, machte der Finne seine Ambitionen deutlich. „Unsere Startposition ist in Ordnung und wir können hoffentlich angreifen.“ 

 

RÜCKSCHLAG: Sebastien Loeb warf ein Reifenschaden auf der elften Prüfung aus dem Rennen um den Sieg

Sebastien Loebs Traum vom sechsten Sieg in Folge verpuffte auf der vorletzten Tagesprüfung. Der Weltmeister konnte zwar einen Plattfuß in neuer Rekordzeit wechseln, fiel aber dennoch auf Platz vier zurück. Immerhin machte Loeb auf der letzten Prüfung auf Anhieb so viel Zeit gut, dass er am Abend nur noch 1.8 Sekunden hinter dem drittplatzierten Petter Solberg liegt. „Der dritte Rang ist das einzige was wir hier noch holen können“, ärgerte sich Loeb über den Tagesverlauf. „Von Beginn an ist es eine schwere Rallye für uns, die überhaupt nicht so verläuft, wie ich es wollte.“

 

Hinter dem Podium lichteten sich am Nachmittag deutlich die Reihen. Erst zerstörte Henning Solberg die vordere Aufhängung seines Ford Focus. Wenig später kämpfte Dani Sordo mit Turboproblemen. Zunächst sah es so aus, als ob Evgeny Novikov seinen fünften Platz nach einem Dreher an Mads Östberg verlieren würde. Doch dann stoppten technische Probleme den Norweger. Weniger Glück hatten Novikovs Teamkollegen Conrad Rautenbach und Sebastien Ogier, die ihre Citroen mit Aufhängungsschäden vorzeitig abstellen mussten. Die Ausfallserie spülte Matthew Wilson und Khalid Al Qassimi auf die Plätze sechs und sieben nach vorn. 

 

In der PWRC kann Skoda-Pilot Patrik Sandell mit drei Bestzeiten die Führung erobern. „Ein absolut perfekter Tag. Wir haben gestern Abend noch einige Änderungen am Auto vorgenommen – und das hat sich ausgezahlt. Heute lief alles optimal. Der Vorsprung sieht ganz gut aus, aber morgen wird es noch ein ganz harter Tag – es wird ein Kampf bis zur Ziellinie“, so der Schwede, der mit 23.5 Sekunden Vorsprung auf Nasser Al-Attiyah führt. Hermann Gaßner junior nahm am Morgen das Rennen wieder auf, schied aber am Mittag nach einem technischen Defekt erneut vorzeitig aus.

   

Die Ergebnisse der Rallye Sardinien...

Galerie Rallye Sardinien...

 

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