Rallye News

"Der Druck war enorm..."

Ein heftiger Regenschauer kurz vor dem Ende der Rally Sanremo 2003 sorgte für einige Positionsverschiebungen im Klassement. Wir hören uns im Ziel bei den Fahrern um.

<strong>Sieger:</strong> Dritter Saisonerfolg für Seb Loeb

Sebastien Loeb: "Es war wie 2001. Aber diesmal war Gilles der Gejagte und ich der Jäger. Aber wie schon damals, überlebte der Gejagte. Der Druck war enorm, vor allem als es so stark anfing zu regnen. Zu diesem Zeitpunkt auf Trockenreifen zu fahren, war wie 'Holiday on Ice', aber weniger spaßig. Wir hatten uns genau aufgeschrieben, an welchen Stellen wir mit mehr Grip rechnen konnten und haben dort attackiert."

 

Gilles Panizzi: "Wir starteten diese Rallye mit einem Fahrzeug, das sich nervös anfühlte. Doch wir haben kontinuierlich an der Abstimmung gearbeitet. Für uns war es wichtig, vor den kommenden beiden Asphalt-Rallyes perfekte Fahrwerks-Einstellungen zu haben."

 

Markko Märtin: "Die ersten acht Kilometer der vorletzten Prüfung waren trocken, dann begann es heftig zu regnen. Ich war auf harten Reifen unterwegs und weiß nicht, wie ich es geschafft habe, auf der Strecke zu bleiben. Wir hatten null Grip und ich war einige Male kurz vor einem Crash. Es war, als würde man eine Skipiste ohne Ski herunterrutschen. Insgesamt war es eine gute Rallye für uns. Wir sind auf der Hälfe der Prüfungen Bestzeiten gefahren und das gibt uns viel Selbstvertrauen für die beiden kommenden Asphalt-Rallyes. Ich war enttäuscht, dass ich gestern meine Chance auf den Sieg verloren habe, aber wir sind dennoch froh ins Ziel gekommen zu sein."

 

Carlos Sainz: "Das Ende der Rallye war für jeden Fahrer sehr schwierig. Wir hatten die komplett falschen Reifen aufziehen lassen, aber in der Weltmeisterschaft ist weiter alles offen. Ich freue mich über die fünf Punkte für das Team."

 

Francois Duval: "Ich hatte mir einen Platz unter den Top-6 vorgenommen und bin glücklich, dass ich ihn erreicht habe. Jetzt freue ich mich auf die nächsten beiden Asphalt-Rallyes in Korsika und Spanien. Wir dürfen sehr zuversichtlich sein.

 

Colin McRae: "Die letzten beiden Prüfungen war schlimm und gefährlich. Sebastien hat an diesem Wochenende eine verdammt starke Leistung gezeigt."

 

Richard Burns: "Nach diesem harten Wochenende wollte ich nur ins Ziel kommen. Ich kann mich an keine Rallye erinnern, bei der ich so wenig Vertrauen in mich und das Auto hatte. Deshalb bin ich froh über die Punkte. Als der Regen kam, habe ich mich darauf konzentriert, vorsichtig zu fahren. Das letzte, was ich wollte, war in einem Graben zu landen."

 

Tommi Mäkinen: "Was für ein Ende! Zwei Tage trockenes Wetter und Regen auf den letzten beiden Prüfungen. Leider hatten wir die Informationen über das Wetter erst zehn Minuten, nachdem wir den Service verlassen hatten. Mit harten Reifen zu fahren, wenn so viel Wasser auf der Straße geht, war schon sehr kritisch. Wir haben es hier nicht geschafft, die richtige Performance zu finden. Auf trockenen Strecken sind wir doch recht weit von der Spitze entfernt. Wir hoffen in Korsika besser dabei zu sein."

 

Didier Auriol: "Heute morgen hatte ich vorne im Fahrzeug starke Vibrationen, außerdem habe ich den Motor an einer Spitzkehre abgewürgt. Wir hatten einen Hydraulikdefekt auf der letzten Prüfung, so dass wir ohne Kupplung und Diffs fahren mussten, und das bei diesen Wetterbedingungen. Deshalb bin ich froh, dass ich angekommen bin und sogar noch Punkte holen konnte."

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