NEUE WORLD RALLY CARS

Das planen Citroën und M-Sport für 2015

Die Arbeiten an der nächsten Homologationsstufe der aktuellen World Rally Cars haben längst begonnen. Bei Citroën und M-Sport will man vor allem beim Motor nachlegen. Allerdings könnten die Voraussetzungen nicht unterschiedlicher sein.

<strong>NEU:</strong> M-Sport wird in Finnland erstmals das Fiesta-Facelift einsetzen

Die Finanzkrise der PSA-Mutter sorgte für ein dickes Fragezeichen hinter das Motorsportprogramm von Citroën. Trotz deutlicher Kostenreduzierung gelang es der Truppe rund um Yves Matton nicht nur in der Rallye-WM dabei zu bleiben, sondern auch einen fulminanten Einstieg in der Tourenwagen-WM (WTCC) hinzulegen.

Die gemachten Erfahrungen aus dem Rundstreckenprogramm werden auch in die nächste Ausbaustufe des DS3 WRC einfließen. „In dieser Saison werden wir wohl  keinen der beiden Joker (je einer für Motor und Chassis) nutzen. Denn um einen Motor entscheidend zu ändern würde ein Joker nicht reichen. Auch 2015 werden wir ein neues Auto mit neuem Motor homologieren. Das Triebwerk das wir für die Tourenwagen-WM gebaut haben, ist eine völlige Neuentwicklung und wird kommende Saison auch im Rallyeauto genutzt. Darüber hinaus werden wir vor allem am Fahrwerk, Antriebsstrang und Getriebe etwas machen, schon wegen der wieder zugelassenen Schaltwippe“, verriet Matton.

Der Belgier erwartet, dass im kommenden Jahr die Karten wieder neu gemischt werden. „Citroën Racing wird in der Rallye-WM 2015 sicher wieder vorne mitmischen“, sagt Matton. „Wir wussten, dass wir in dieser Saison mit der Doppelbelastung auf zwei Bühnen eine schwere Saison vor uns haben werden. Deshalb peilten wir mit dem neuen Fahrerduo (Östberg, Meeke) eher Podiumsplätze an. Beide mussten sich entweder mit dem Auto und oder den Strecken und im Team zurecht finden. Ich bin mir sicher, dass wir in der zweiten Saisonhälfte noch einiges von Mads und Kris sehen werden.“

Fiesta-Facelift kommt in Finnland

Auch bei M-Sport musste und wird noch immer um das WM-Programm gekämpft. Nach dem Ausstieg von Ford kämpft Teamchef Malcolm Wilson mit seiner Truppe gegen die Werksteams und kann auf technischer Seite noch immer mithalten. Nach langer Vorbereitungsphase wird das Facelift des Fiesta WRC zum ersten Mal in Finnland eingesetzt. „Allerdings nur bei den beiden Autos von Mikko (Hirvonen) und Elfyn (Evans)“, sagt Wilson, der die zahlreiche Kundschaft beruhigt: „Das Facelift ist aber nicht gleichbedeutend mit mehr Leistung.“ 

Einen Leistungsschub erwartet Wilson erst im kommenden Jahr. Die Arbeiten an der neuen Fiesta-Ausbaustufe gehen voran, auch wenn man in Cumbria nicht aus dem Vollen schöpfen kann. „Ich habe schon immer gesagt, dass wir von M-Sport einen WRC im Programm haben müssen - schon um unsere Leistungsfähigkeit darzustellen“, sagte Wilson. „Aber klar ist auch, eine Neuentwicklung können wir uns als Privatteam für 2015 nicht leisten. Wir werden sicher etwas am Motor machen, da haben wir mit unseren Partner auch festgelegt bei welchen Komponenten wir das größte Potential haben. An anderen Bereichen gibt es immer Details an denen man mit überschaubarem Aufwand etwas machen kann. Vor allem bei Fahrwerk findet man immer noch das ein oder andere. Stillstand ist im Motorsport gleichbedeutend mit Rückschritt.“

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