Interview Van Dalen

"Dann sind wir 2008 nicht dabei"

Kronos-Teamchef Marc van Dalen verlangt weitere Kostenreduzierungen und fordert ein noch schnelleres Handeln durch die FIA.

<strong>FORDERUNGEN:</strong> Van Dalen will Kosten senken und kündigt Ausstieg an

Ab 2012 soll es ein neues technisches Reglement geben, das die Autos deutlich preiswerter und in ihrer Leistungsfähigkeit ähnlicher macht. Was halten Sie davon?
„So lange kann ich nicht warten. Wir müssen jetzt handeln, dass habe ich auch der FIA erklärt. Es muss bereits 2008 ein anderes Reglement geben.“

 

Was passiert, wenn das nicht geschieht?
„Dann ist mein Team definitiv im nächsten Jahr nicht mehr dabei. Das Team Kronos hat in seiner Geschichte  schon so viele verschiedenste Sachen gemacht. Wir haben beispielsweise gerade ein Super 2000-Projekt mit Peugeot begonnen. Es ist ein Versuch, vielleicht ist das unsere Zukunft.“

 

Welche Kostensenkungsmaßnahmen schweben Ihnen denn so vor?
„Man könnte den Privaten beispielsweise das Startgeld erlassen. Es könnte Prämien für Privatteams geben, damit sie die Chance haben, Geld zurückzubekommen, wenn sie erfolgreich sind.“

 

Wie stellen Sie sich das technische Reglement vor?
„Wie gesagt, ich bin kein Ingenieur, aber ich kann Ihnen aus dem Stand sagen, wie wir ein WRC-Auto bauen, das nur halb so teuer ist wie jetzt. Ein Beispiel: Nehmen wir eine aktuelle Heckschürze, die ist aus Karbon und kostet 10.000 Euro. Nehmen wir stattdessen ein Teil aus Polyester, sind es 2000. Und dieses Teil ist lediglich ein paar Kilo schwerer, sieht aber sonst genauso aus. Wenn die Autos durch die Bank durch das Mehrgewicht günstigerer Teile im Schnitt zwei Stundenkilometer langsamer wären, wen würde es interessieren?“

 

Was halten Sie von den aktuellen Motoren?
„Ich würde Sechszylinder-Saugmotoren mit vier Litern Hubraum festlegen, dazu Einheitsgetriebe für alle, so ähnlich wie in der DTM. Die Motoren hätten dank Restriktor 350 PS und immer noch ausreichend Drehmoment, aber die wären praktisch unzerstörbar. Man könnte eine ganze Saison damit fahren.“

 

Weitere Vorschläge?
„Jedes Werksteam müsste per Reglement gezwungen werden, mindestens vier Autos kostenlos an Privatteams zu vergeben. Die müssten sich dann lediglich um die Einsatzkosten kümmern. In der Tourenwagen-WM oder der DTM funktioniert das doch sehr gut. Aber  als erstes musste man die Zahl der WM-Läufe reduzieren.“

 

Das gesamte Interview gibt es in der neuesten Ausgabe von "Rallye-Das Magazin", ab morgen im Handel, oder hier bestellen...

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