Startreihenfolge

Citroën will Regeländerungen

Citroën hat die taktischen Spielchen bei den Schotterläufen der Rallye-WM satt und bat nun die FIA im kommenden Jahr die Startreihenfolge wieder zu verändern.

<strong>STOPPT DIE TAKTIKSPIELE:</strong> Loeb und Quesnel fordern neue Regeln

Bis Ende der vergangenen Saison gingen die ersten Fünfzehn der Gesamtwertung am zweiten und dritten Veranstaltungstag in umgekehrter Reihenfolge an den Start, doch diese Regel wurde von der Rallye-Kommission der FIA gekippt. Man versprach sich somit mehr Spannung im Titelkampf und glaubte nicht an die Wiederholung aus den früheren Jahren.

 

Weit gefehlt, zunächst griff die Ford-Werksmannschaft im Laufe dieser Saison in die Trickkiste und Gegner Citroën zeigte sich entrüstet über die Taktikspiele. Im Duell in der Fahrer- und Herstellerwertung haben jedoch auch die Franzosen nun in Neuseeland deutlich gemacht, dass sie ähnlich raffiniert sind.

 

Doch nun haben sich sowohl Sébastien Loeb als auch Citroën-Teamchef Olivier Quesnel zu Wort gemeldet und fordern den Automobilweltverband FIA die Regeln zu ändern. „Im Moment ist es ziemlich dumm“, wird Quesnel zitiert. „Es muss geändert werden für das kommende Jahr. Ich habe auch bei der FIA offiziell nachgefragt was zu unternehmen.“

 

„Vielleicht sollte man eine andere Regelung finden, damit es spannende Kämpfe gibt und nicht nur Gespräche über die Taktik und das sauber fahren der Strecke“, fügt Loeb hinzu. „Für Menschen, die keine richtigen Rallyefans sind, sind die taktischen Fragen schwer verständlich. Für mich war die Regelung aus dem Vorjahr ganz gut.“

 

Für Morrie Chandler wäre es jedoch der falsche Weg. „Die Rückkehr zum alten System macht keinen Sinn“, erklärte er den Kollegen von Autosport. „Wenn wir die Startreihenfolge umkehren für die besten Fahrer, dann sorgen wir für noch bessere Straßenverhältnisse für sie und somit wächst der Vorsprung dieser weiter an.“

 

Der Chef der FIA Rallye-Kommission ist sich sicher, dass es bei der kommenden Sitzung der Kommission zu diesem Thema sicherlich hitzige Debatten geben wird und man vielleicht an eine Umkehrung der Startreihenfolge der ersten fünf oder sechs Teilnehmer nachdenken könnte. Auch die Einführung von Bonuspunkten nach jeder Etappe könnte dem Problem entgegenwirken.

 

In der Asien-Pazifik- und seit dieser Saison auch in der Europa-Meisterschaft bekommen die ersten drei Teams nach Beendigung jeder Etappe drei, zwei bzw. einen Bonuszähler. Somit könnten einerseits Taktikspielchen womöglich unterbunden werden und andererseits hätten die ausgefallenen Fahrer noch die Möglichkeit dank SupeRally den einen oder anderen Punkt zu holen.

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