WM 2017

Citroen präsentiert den C3 WRC

Einen Monat bevor die Rallye Weltmeisterschaft mit der Rallye Monte Carlo startet, enthüllte Citroën Racing in Abu Dhabi den neuen C3 WRC.

Citroen C3 WRC
Das letzte Puzzleteil für die Rallye-WM 2017: Der neue C3 WRC

Der Startschuss für den neuen C3 WRC fiel im April 2015 im Designbüro von Citroën Racing. Nachdem das Management der PSA-Gruppe grünes Licht für die Rückkehr in die Rallye-WM gegeben hatte, wurden die Arbeiten intensiviert. Am 19. November 2015, als die sportliche Zukunft von Citroën verkündet wurde, existierte der C3 WRC bereits virtuell auf den CAD-Arbeitsplätzen. Bald danach begann der Aufbau des ersten Prototyps in den nahe gelegenen Werkstätten. Am 11. April 2016 fuhr Kris Meeke das Auto bei seinem ersten Roll-out auf der Strecke in Versailles-Satory.

Kurz danach machte sich das Team auf den Weg nach Südfrankreich, wo die erste Testfahrt auf den Schotterstrecken rund um Château Lastours stattfand. Das Auto war mit einer speziellen Tarnlackierung dekoriert, die die Umrisse des neuen Citroën C3 WRC verbergen sollte, da das Fahrzeug zu diesem Zeitpunkt noch nicht enthüllt worden war.

Die Entwicklungsarbeit wurde auf verschiedenen Untergründen mit vier bis fünf Testtagen pro Monat fortgesetzt, bei denen das Team die Zuverlässigkeit und Performance überprüfte. Ende Juni war ein Schlüsselstadium erreicht: mit der Fertigstellung eines zweiten Fahrzeugs für Asphalt-Tests. Hinter den Kulissen ging die Arbeit im Designbüro weiter, es wurden neue Upgrades eingeführt. Einige Tests wurden im Windkanal absolviert, danach wurde die endgültige Form der Karosserie festgelegt.

Der C3 WRC ist das erste World Rally Car von Citroën, das auf der Karosserie eines Viertürers basiert. Die hinteren Türen wurden herausgenommen, aber diese Konfiguration erforderte trotzdem eine tiefer gehende Arbeit am Layout des Fahrzeugs, um die optimale Position für die Crew zu finden. Dabei mussten Faktoren wie die Gewichtsverteilung, Sicht und passive Sicherheit beachtet werden. Dieser letzte Punkt ist bei den neuen World Rally Cars ein zentrales Anliegen. Bei der Verbesserung des Schutzes für die Crews, vor allem bei einem Seitenaufprall, wurden viele Verbesserungen eingeführt.

In den Details erlaubt das Reglement des Jahres 2017 in einigen Bereichen mehr Freiheiten. Am auffälligsten ist die Breite des Fahrzeugs, die um 55 Millimeter auf 1.875 Millimeter erhöht wurde und ein stabileres Handling und neue aerodynamische Optionen erlaubt. Am auffälligsten ist dabei der gewaltige Heckspoiler.

Fahrwerksgeometrie ist variabel

Eine wesentliche Komponente in Bezug auf Traktion und das Gefühl der Fahrer ist das Fahrwerk. Auch dieser Bereich wurde einigen grundlegenden Änderungen unterzogen. Die Feder-Stoßdämpfer, die von Citroën Racing entwickelt und gebaut werden, erlauben eine höhere Bodenfreiheit. Als eine der wichtigsten Neuerungen am C3 WRC wird die Fahrwerksgeometrie bei den Asphalt-Version und der Schotter-Version des Autos unterschiedlich sein.

Der Allradantrieb hat mit der Rückkehr des zentral kontrollierten hydraulischen Differenzials ebenfalls eine größere Änderung erfahren. Dieses System, das im Xsara und dem C4 WRC genutzt wurde, erlaubt es, dass sich Vorder- und Hinterachse in verschiedenen Geschwindigkeiten bewegen. Mit der Kontrolle des Hydraulikdrucks in der zentralen Kupplung ist es daher möglich, Drehmoment von einer Achse auf die andere zu übertragen, um Untersteuern auszugleichen und Schlupf zu verringern.

Kris Meeke, der als Werksfahrer für Citroën Racing bis 2018 verpflichtet ist, unternahm den Großteil der Testarbeit. Bei jedem Test wurde seine Arbeit von Craig Breen und Stéphane Lefebvre unterstützt, die am letzten Testtag jeweils die Aufgaben des Nordiren übernahmen. Der Citroën C3 WRC absolvierte zehn Tests über insgesamt 9.500 Kilometer.

Der letzte kritische Punkt vor dem Wettbewerbsdebüt des Autos, die Homologation durch die FIA, wurde am 13. Dezember abgeschlossen.

GALERIE: Citroën C3 WRC


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