Loeb vs. Ogier

Citroën: Eiszeit geht weiter

In der Beziehung zwischen Sebastien Loeb und Sebastien Ogier hat sich nichts geändert. In Australien könnte es erneut zu einer Stallregie kommen, um den möglichen Titelgewinn der Marke sicher zu stellen. Lachender Dritter könnte ein Ford-Pilot werden.

<strong>RUHE VOR DEM STURM:</strong> Citroen kann in Australien bereits Weltmeister werden, Voraussetzung ist ein Doppelsieg

Mit einem Doppelsieg könnte Citroën vorzeitig den Sack in der Markenwertung zu machen. Doch die Vorzeichen stehen alles andere als gut. Im Duell der beiden Teamkollegen Sebastien Loeb und Sebastien Ogier hat sich so viel Druck aufgebaut, dass Sportchef Olivier Quesnel auch in „Down Under“ zur Stallregie greifen könnte, um einen Doppelausfall zu vermeiden.


„Es ist wie bei jeder Rallye. Wir starten um gute Punkte zu holen. Uns stehen drei lange Tage bevor“, erklärte Weltmeister Loeb und wollte sich nicht zu einer Äußerung über die Attacken seines Teamkollegen hinreißen lassen. „Es hat sich nichts wirklich geändert. Die Atmosphäre ist, wie sie ist. Wir arbeiten zusammen und geben beide unser Bestes. Wir arbeiten in allen Bereichen zusammen, da gibt es keine Veränderung. Ich denke wir sollten uns mehr Sorgen um die Ford-Piloten machen. Die werden im Moment gerne vergessen, dabei fahren wir als erstes und zweites Auto auf der Prüfung und putzen für sie die Strecke. Die können eine echte Herausforderung werden.“


Nach seinem Sieg in Deutschland haben die Titelhoffnungen von Ogier neuen Aufwind bekommen. „Es sind noch vier Rallyes zu fahren und alles kann passieren im Motorsport. Ich werde weiterhin mein Bestes geben und wir werden sehen, was passiert“, frohlockt der jüngere Seb, der auch in Australien voll angreifen will. „Wir versuchen immer unser Bestes zu geben. Es ist sehr eng zwischen allen. Wir alle wollen maximale Punkte für das Team und für uns holen. Und genau das versuchen wir zu schaffen.“


Über seinen Verbleib bei Citroën wollte Ogier keine genauen Angaben machen. Zwar kam es mittlerweile zur Aussprache mit der Teamspitze, doch das Ogier-Management nutzt den möglichen Wechsel zu einem anderen Hersteller geschickt für Verhandlungen aus.


„Im Moment bin ich glücklich bei Citroën. Ich habe ein sehr gutes Auto, mit dem ich schon vier Rallyes in diesem Jahr gewinnen konnte. Ich denke das ist eine gute Möglichkeit um zu zeigen was ich drauf habe. Das ist alles im Augenblick und ich bin zufrieden mit der Situation“, so Ogier. Auch auf direkte Nachfrage gab es nur eine vage Andeutung. „Aktuell nehmen wir eine Rallye nach der anderen. Die Dinge können sich sicherlich für jeden ändern, aber im Moment bin ich zufrieden mit diesem Auto und zuerst will ich die Saison gut beenden.“  

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