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Capito hofft auf Super2000

Ford-Sportchef Jost Capito glaubt, dass die neuen Super2000-Autos es einem Hersteller erlauben, gleichzeitig in der Rallye-WM und im Tourenwagensport aktiv zu sein.

<strong>Hoffnung:</strong> Capito sieht in S2000 die Chance auf eine Ford-Rallye-Zukunft

Capito, bislang der einzige Herstellervertreter der das neue Super2000-Konzept der FIA begrüßte, fordert die anderen Teams auf, diese Idee weiter zu verfolgen.

 

"Es ist definitiv kosteneffizienter und wird der Show keinen Abbruch tun", ist Capito überzeugt. "Es gibt sicher eine Menge Dinge auf die man achten muss, wie zum Beispiel ob die Motorleistung zum Fahrzeuggewicht passt. Aber es ist billiger und würde mehr Zulauf für die Weltmeisterschaft bringen. Damit eröffnen sich auch Chancen für junge Piloten."

 

"Ich höre immer wieder die Gerüchte im Service, dass wir in den Tourenwagensport wechseln wollen. Ich will aber Ford im Rallyesport sehen. Wenn ich beides für weniger Geld als die WRC-Kosten machen kann, wäre ich sehr glücklich."

 

Vor allem bei den französischen Teams wurde die Diskussion über die neuen Super2000-Fahrzeuge verhalten aufgenommen. Peugeot hat mit dem 307 gerade ein neues World Rally Car gebaut, bei Citroen laufen die Entwicklungen am neuen C4 WRC auf Hochtouren. Beide würden, sofern Super2000 im Jahr 2006 in Kraft tritt, den Weg ins Museum antreten.

 

Doch Capito fordert trotz dieser Arbeiten jetzt eine klare Entscheidung. "Es gibt sicher Teams, die gerade einen neuen Wagen entwickeln. Aber Super2000 kommt ja nicht urplötzlich. Wenn wir jetzt keine Entscheidung treffen wann dann? Wir könnten die gleiche Situation im nächsten Jahr haben", so der Deutsche. "Wir wünschen uns eine langfristige Entscheidung. Wir müssen wissen, was wir in den nächsten vier Jahren erwarten können. Wir wollen auch niemanden erpressen, sondern endlich Klarheit."

 

Capito glaubt nicht, dass die neuen Super2000 dazuführen werden, wieder drei Fahrzeuge pro Hersteller einzusetzen, aber hofft, dass die niedrigen Kosten Importeuren ermöglicht, werksunterstützte Fahrzeuge bei einem WM-Lauf starten zu lassen.

 

Die Entscheidung, ob die Super2000 in zwei Jahren die World Rally Cars ablösen werden, fällt am 13. Oktober bei der nächsten Sitzung des World Councils.

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