"Natürlich war ich nervös", gab Jost Capito zu. "Wenn ich es nicht gewesen wäre, dann hätte ich definitiv den falschen Job." Dem Volkswagen-Motorsportchef war die Erleichterung nach der ersten Schleife der Rallye Monte Carlo deutlich anzumerken. Sebastien Ogier hatte auf Anhieb die erste Bestzeit abgeliefert und dabei auch Weltmeister Sebastien Loeb besiegt.
"Das ist gut für das Team. Aber das ist nur eine Prüfung", tritt Capito ein wenig auf die Euphoriebremse. "Natürlich kann es beim Debüt im Wettbewerb nicht besser laufen als Sebastien Loeb auf so einer schwierigen Prüfung zu besiegen. Das zeigt das Potenzial des Autos und es zeigt, dass wir unsere bisherige Arbeit richtig gemacht haben."
Zwar verglich Volkswagen während der Tests die Polo-Zeiten immer mit dem Skoda Fabia S2000, den man im Vorjahr in der WM einsetzte, doch eine gewisse Unsicherheit über die Konkurrenzfähigkeit des neuen Autos blieb. Jetzt hat man es schwarz auf weiß: Der Polo ist bei der Musik dabei! "Ich kann nicht sagen, dass ich überrascht bin, weder im negativen, noch im positiven Sinne. Ich hatte keine Ahnung was uns erwartet, denn wir hatten keinen Vergleich für das Auto", sagte Capito.
Einziger Rückschlag am Morgen: Jari-Matti Latvala wollte auf der Verbindungsetappe zur zweiten Prüfung die Stabis seines Polos ausbauen um das Auto weicher zu machen. Deshalb kam der Finne drei Minuten zu spät zur Zeitkontrolle und bekam 30 Strafsekunden aufgebrummt.