Angriff in Finnland

Burkart will in die Punkte

Aaron Burkart kennt die finnischen Strecken bereits aus dem vergangenen Jahr und weiß um deren Tücken. Entsprechend intensiv bereitete er sich vor.

<strong>VORBEREITUNG:</strong> Burkart nutzte zwei Läufe in Finnland als Tests für den WM-Lauf

Zur Vorbereitung auf den WM-Lauf rund um Jyväskylä kämpfte Aaron Burkart sich in diesem Jahr bereits zwei Mal in seinem Citroen C2 über finnische Schotterpisten. Und das aus gutem Grund, wie er sagt: „Im vergangenen Jahr, als ich das erste Mal in Finnland an der Start ging, war mein Ziel ganz klar: Nicht von der Strecke abkommen. Eigentlich dachte ich dabei lediglich daran, weder links noch rechts zu weit in den Wald abzubiegen. Das ist natürlich auch dieses Jahr mein Ziel, aber ich erweitere meine Aussage noch um einen - wie ich nun weiß - wichtigen Faktor: Auch in der Höhe möchte nicht zu weit von den Strecken entfernt sein. Wer dabei war, wird sicher bestätigen, dass der Sprung im vergangenen Jahr  ziemlich heftig war und auch für robustes Rallye-Material ein nicht mehr allzu gut verträglich. Diese Kuppen richtig einzuschätzen, ist eine Sache der Erfahrung.“

 

Daher nutzte er die Kerava und die Kouvola Rallye, um sich einerseits an die Charakteristik der finnischen Strecken mit ihren vielen schnellen Kurven und den spektakulären Sprungkuppen zu gewöhnen und andererseits, um seinen Aufschrieb darauf abzustimmen: „Viele Kurven gehen in Finnland viel schneller als ich gedacht hatte. Sie sehen einfach nur viel langsamer aus. Das Vertrauen in den Schrieb ist da unheimlich wichtig, sonst verliert man viel Zeit. Im Gegensatz dazu sehen die Kuppen oftmals viel weniger spektakulär aus - ein Trugschluss, der im vergangenen Jahr zu meinem Super-Sprung führte.“

 

Die intensive Vorbereitung soll am kommenden Wochenende helfen, ein besseres Ergebnis als 2007 einzufahren: „Ich möchte natürlich in die Punkteränge fahren“, so Burkart und ergänzt: „Aber ich weiß, wie schwierig und vor allem lang die Rallye ist. Viele WP-Kilometer, wenig Schlaf - ich empfinde die Neste Oil Rally als eine der anstrengendsten im JWRC-Kalender.“

 

Immerhin lastet nicht auf ihm sondern auf seinen direkten Konkurrenten Martin Prokop und Patrik Sandell der größte Druck: Beide haben in dieser Saison schon ein Null-Resultat eingefahren und müssen - so sieht es das Reglement vor- noch einen der kommenden Läufe ausfallen lassen. „Um sich eine gute Chance auf die Junior WM-Krone zu wahren, brauchen sie hier viele Punkte“, erklärt der 25-Jährige, bei dem die Lage derzeit weniger kritisch ist: Er ist die Rallye Jordanien nicht gefahren und daher bei allen ausstehenden JWRC-Läufen punktberechtigt. „Der ganz große Druck kommt bei mir nach der Finland Rallye auf, wenn wir in Deutschland antreten. Bis dahin bin ich einigermaßen gelassen - so gelassen, wie man es vor einem WM-Lauf sein kann.“

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