Hirvonen steckt nicht auf

„Brauche mehr Routine“

Nach Ansicht von WM-Experten Armin Schwarz wurde der Titelkampf bereits in Finnland entschieden. Doch noch will sich Mikko Hirvonen nicht geschlagen geben.

<strong>RÜCKSCHLAG:</strong> Mikko Hirvonen musste die WM-Führung an Seb Loeb abtreten

Mit seinem Sieg in Deutschland hat Sebastien Loeb die Führung in der Weltmeisterschaft übernommen und liegt vier Punkte vor seinem ärgsten Rivalen Mikko Hirvonen. Noch sind fünf Rallyes zu fahren, drei Mal geht es auf Schotter (Neuseeland, Japan, Wales), zwei Mal (Korsika, Spanien) auf den von Finnen ungeliebten Asphalt.

 

Während sich das Hirvonen-Lager auf Schotter vor allem auf losem Geläuf einige Chancen ausrechnet, glaubt kaum jemand, dass sich Loeb auf festem Untergrund das Zepter aus der Hand nehmen lässt. Doch die Hoffnung stirbt bekanntermaßen zuletzt. „Mit ein bisschen mehr Routine werde ich bald auch auf Asphalt um Spitzenplätze kämpfen können“, ist Hirvonen fest überzeugt, obwohl er zugeben musste, dass beim Deutschland-Auftritt beide Citroen-Piloten „außer Reichweite lagen.“

 

Besonders bitter für Hirvonen: Nach einem Reifenschaden fiel er am Samstagabend hinter Markenkollege Duval auf Platz vier zurück, der ihm einen wichtigen Punkte im Titelkampf streitig machte. Auf der letzten Etappe griff der Finne noch einmal mit vollem Risiko an, verpasste das Podium aber letztlich um 10,1 Sekunden. „Auf der Jagd nach Duval war ich am Limit“, gab Hirvonen zu. „In einer Kurve hätte es uns fast erwischt: In unserem Gebetbuch stand, leicht cutten’, doch ich habe heftig gecuttet. Dabei hätte es das Auto fast ausgehebelt – wir sind bei hohem Tempo ziemlich lang auf zwei Rädern gefahren. Auf der vorletzten Prüfung habe ich dann gesehen, dass wir Francois nicht mehr einholen können und habe Platz vier sicher nach Hause gebracht.“

 

Teamchef Malcolm Wilson erhofft sich wichtige Erfahrungen für seine Nummer-1 und eine weitere Steigerung bei der nächsten Asphaltrallye auf Korsika. „Wir starteten gut in die Rallye, besonders Mikko zeigte am Freitag eine unglaubliche Leistung. Aber mangelnde Asphalt-Erfahrung sowie die ständig wechselnden Straßenbeläge dieser schwierigsten aller Asphalt-Rallyes verhinderten eine größere Punkteausbeute. Immerhin haben die Fahrer hier viel gelernt, was ihnen bei den noch kommenden zwei Läufen auf diesem Untergrund zugute kommen wird“, so Wilson.

 

Spektakuläre Aufnahmen der Rallye Deutschland...
 

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