Zurück nach Amerika

Block denkt an Abschied

Statt dem ursprünglichen vollen Programm bestreitet Ken Block in Australien erst seinen sechsten Saisonlauf. So kommt der US-Star in der Rallye-WM kaum in Fahrt. Womöglich verabschiedet sich der erfolglose Actionheld in Richtung Rallycross.

<strong>ZEITNOT:</strong> Ken Block kommt kaum zum Fahren und hinkt den eigenen Erwartungen hinterher

Ken Blocks WM-Karriere ist 15 WM-Läufe alt. Drei Mal ritt er im serienahen Subaru mit, bevor er Anfang vergangenen Jahres einen ambitionierten Dreijahresplan verkündete. Es folgten sieben Auftritte im Ford Focus WRC und ein WM-Zähler in Spanien 2010. In dieser Saison wollte der US-Star im Ford Fiesta WRC nachlegen. Zwischenzeitlich wurde gar über ein Zweiwagenteam spekuliert. Geschichte. Schlimmer noch: nach fünf WM-Läufen und schwachen Leistungen scheint mittlerweile selbst sein Verbleib in der Topliga fraglich.

 

„Um mitzuhalten muss ich mehr lernen. Das geht aber nur, wenn ich mehr fahre“, sagt Block. „Ich müsste also viel mehr im Fiesta WRC sitzen. Wie das gehen soll, weiß ich im Moment aber auch nicht. In erster Linie bin ich meinen Sponsoren und Partner verpflichtet und die wollen dass ich mehr in Amerika mache.“

 

Kein Wunder, Ken Blocks Action-Videos begeistern die Massen. Sein neuestes Werk „Gymkhana 4 – the Hollywood Megamercial“ – wurde auf Youtube allein am Veröffentlichungstag knapp fünf Millionen Mal angeklickt, „Gymkhana 3“ sahen bisher über 35 Millionen Fans. Seine Auftritte in der Rallye-WM können da nicht mithalten. Schon gar nicht ohne sportlichen Erfolg. Genau dieser dürfte dem Ultraspäteinsteiger jedoch verwert bleiben. Also warum weitermachen?

 

Zudem kollidiert das Rallye-WM-Highlight in Finnland terminlich mit den alljährlich in Los Angeles stattfindenden X-Games. „Eine Veranstaltung bei der ich vertraglich gebunden bin. Und die mir auch gefällt. Es ist alles sehr kompakt, ähnlich dem Rallycross, das in den USA gerade populärer wird. Ein Sport ganz nach meinem Geschmack. Ich mag auch die Rallye-WM, sie ist toll und sehr anspruchsvoll, aber eben auch sehr aufwändig und zeitintensiv“, erklärt der Kalifornier und schaut nach vorn: „In den nächsten Wochen werden wir uns hinsetzen und überlegen, was wir wollen, und über mein Programm für 2012 sprechen. Es gibt viele Ideen und einige Varianten.“

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