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Beste Stimmung im OMV-Team

Auch wenn das bereits viel zitierte und auch kritisierte "Mille Piste"-System den Piloten und Co-Piloten alles abverlangt, ist man im OMV-Team bester Dinge.

<strong>Gute Laune:</strong> Das OMV-Team in Neuseeland

Und schon am ersten Tag des dritten Laufes zur Production-Rally World Championship soll sich die Zuversicht in Spitzenresultaten widerspiegeln. Manfred Stohl ist der Druck anzusehen. Der OMV Pilot weiß genau, dass er in Neuseeland nicht nur punkten muss, sondern ein Platz auf dem Stockerl das erklärte Ziel ist. Dabei hat er am ersten Tag einige Hindernisse zu überwinden. Da er in der WM-Zwischenwertung noch keinen Zähler aufzuweisen hat, startet er am Ende des P-WRC-Feldes. Bei einem Startintervall von nur einer Minute ist es leicht möglich, dass er bei längeren Sonderprüfungen auf einen vor ihm startenden Kontrahenten aufläuft und in dessen Staub viel Zeit verliert.

 

Und dass der 32 Jahre alte Wiener schnell ist, bewies er im Shakedown am Mittwoch, wo er die schnellste Zeit der seriennahen Fahrzeuge erzielte. Stohl: "Das hat zwar nicht viel Aussagekraft, da man nie weiß, ob die anderen Teams voll fahren, jedoch ist es sehr gut für das Selbstvertrauen. Am ersten Tag wird es für mich ganz wichtig sein, dass ich mich selbst diszipliniere. Das heisst, ich darf nicht ungeduldig werden und die Nerven verlieren, wenn ich auf einen andren Fahrer auflaufe."

 

Mit einer ganz anderen Rolle muss Jani Paasonen fertig werden. Der Sieger von Schweden und WM-Dritte der Zwischenwertung nach zwei Läufen wird in den Wettbüros als Nummer-1-Favorit der P-WRC gehandelt. Für den Finnen selbst aber kein Problem. Er bleibt cool wie immer. "Ich kann damit ganz gut leben und sehe darin keinen zusätzlichen Druck. Natürlich bin ich hier um zu gewinnen. Jedoch darf ich die WM nicht aus den Augen verlieren, denn dort hat man nur Chancen, wenn man regelmäßig punktet", erklärt der OMV Pilot. Sein großer Vorteil am ersten Tag ist die Startposition. Er geht als Dritter der P-WRCs auf die Strecke.

 

Sebastian Vollak ist von den Eindrücken überwältigt. Der 21 Jahre alte Deutsche ist zum ersten Mal im Land der Kiwis. Besonders hat es ihm die Sonderprüfung "Whaanga Coast" angetan, die wieder ins Programm aufgenommen wurde. Das 29,60 Kilometer lange Teilstück wird am Sonntag zwei Mal gefahren und führt im Süden von Auckland entlang der Küste.

 

Vollak: "Das war so sensationell, dass wir beim Training sogar stehen geblieben sind und ein Foto gemacht haben." Grundsätzlich gibt sich der OMV Rookie im Mitsubishi keiner Illusion hin, was das Resultat betrifft, jedoch: "Ich rechne mit vielen Ausfällen, da durch das dichte Programm schon beim einen oder anderen die Konzentration nachlassen wird. Ich kann davon profitieren, denn ich bin sehr gut vorbereitet und habe im Shakedown bemerkt, dass ich gegenüber Schweden den Abstand zu den anderen Teams verringern konnte."

 

Die Propecia Neuseeland Rally wurde am Donnerstag mit zwei Superstages in Manukau gestartet. Und die beiden 2,1 Kilometer langen Sonderprüfungen sorgten ebenfalls für gute Stimmung im Team. Von den insgesamt sechs direkten Duellen konnten die OMV-Piloten fünf (je zweimal Paasonen und Stohl, einmal Vollak) für sich entscheiden. In der P-WRC-Wertung liegt Paasonen an dritter, Stohl an fünfter und Vollak an hervorragender elfter Stelle.

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