Rallye Zypern

Beifahrer am Limit

Höchstleistung wurde in Zypern nicht nur von den Fahrern gefordert, auch auf ihre Co-Piloten wartete ein hartes Stück Arbeit.

<strong>ORDENTLICH ARBEIT:</strong> In Zypern gab es für die Beifahrer noch mehr zu tun

Zum ersten Mal seit 1996 wurde ein WM-Lauf wieder auf grundsätzlich unterschiedlichen Fahrbahnbelägen gefahren. Die Entscheidung über eine Mischrallye fällten die Zyprioten im Vorjahr, als ihnen vom Weltverband FIA das PWRC- und JWRC-Prädikat zugesprochen wurde. „Durch das mehrfache Befahren der Schotterprüfungen wären diese in einem unakzeptablen Zustand für alle Teilnehmer gewesen“, so Rallyeleiter Takis Kyriakides, der angesichts einer begrenzten Streckenauswahl die Flucht nach vorne antrat. „Also entschlossen wir uns am Freitag auf Asphalt zu fahren und dann auf Schotter. Mit einer Ausnahme wurde dort keine Prüfung doppelt befahren.“

 

Dieser Schritt bedeutete vor allem für die Co-Piloten einen enormen Arbeitsaufwand. Über 433 Seiten umfasste der Aufschrieb von Emil Axelsson, Beifahrer von PWRC-Sieger Patrik Sandell. „Ich habe das ganze Wochenende ununterbrochen vorgelesen“, stöhnte der Schwede. Auch Jarmo Lehtinen, Co von Mikko Hirvonen, erging es kaum besser. „Ich habe 340-350 Seiten geschrieben, davon über 230 im Anschluss noch einmal neu. Man muss das machen, denn die Strecken sind so uneben, dass man den Schrieb während des Fahrens nicht korrigieren kann. Allein der erste Tag des Recces dauerte 15 Stunden“, so der Finne.

 

Ford-Sportchef Mark Deans fand Gefallen am Anspruch der Rallye Zypern 2009. „Ich beglückwünsche die Organisatoren der Rallye Zypern zu ihrer bemerkenswerten Entscheidung, die Veranstaltung auf zwei so unterschiedlichen Untergründen auszutragen“, so der Engländer. „Das brachte ein Charakteristikum in die Rallye-Weltmeisterschaft zurück, das wir viele Jahre lang nicht mehr gesehen haben. Die Entscheidung, nur Schotter-Reifen zuzulassen, sorgte für zusätzliche Würze. Es war eine enorme Herausforderung für Mensch und Material. Allein der Aufschrieb für die 40 Kilometer der drei Wertungsprüfungen am Sonntag nahm 53 Seiten in Anspruch – ein untrügliches Indiz für das hohe Schwierigkeitsniveau der diesjährigen Rallye Zypern.“

 

Die Bilder der Rallye Zypern 2009...

 

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