Rallye News

Baumholder ist sportliches Herzstück.

Baumholder bildet das sportliche Highlight beim jüngsten Neuzugang im Kalender der Rallye-Weltmeisterschaft.

Erstmals wird vom 22. bis 25. August 2002 mit der ADAC Rallye Deutschland ein Lauf zur WRC (World Rally Championship) auf deutschem Boden ausgetragen. Einer der Top-Zuschauermagneten werden dabei wieder die selektiven Wertungsprüfungen rund um Baumholder sein.

 

Der Ablauf der Rallye wird dem "Bewerbungsjahr? 2001, als die ADAC Rallye Deutschland nur zur Europameisterschaft zählte, in weiten Teilen ähneln. Unterschiede ergeben sich lediglich aus der durch den Motorsport-Weltverband FIA geforderten Mindestlänge von 400 km Wertungsprüfungen (statt 350 WP-Kilometer im Vorjahr). So werden 2002 voraussichtlich alle WP?s zwei Mal gefahren ? auch um unnötige Zuschauerwanderungen zu vermeiden.

 

Vom Rallye-Zentrum in Trier aus führt der Weg dabei am ersten Tag an die Mosel. Am Samstag, 25. August, stehen dann die gut 160 Kilometer der Wertungsprüfungen rund um Baumholder an, bei denen auf der Panzerplatte im Truppenübungsgelände Baumholder, in Erzweiler und Maiwald rund 40 Prozent der Gesamtdistanz der Rallye absolviert werden. Am Sonntag schließlich wird die Schlussetappe im Saarland gefahren.

 

Die zweite Tagesetappe rund um Baumholder dürfte sich als vorentscheidend für den Gesamtsieg bei der Rallye Deutschland erweisen. Nicht nur, dass hier im Vergleich zum Tagesprogramm am Freitag und Sonntag die längste Distanz in Wertung zurückgelegt wird; die Prüfungen am Samstag ? insbesondere die berühmt-berüchtigte Panzerplatte ? gelten als besonders selektiv.

 

So wappnen sich die Verbandsgemeinde Baumholder und die Rallyeorganisatoren gleichermaßen auf einen Besucheransturm. Gerade die stadionartige Aussicht auf der Panzerplatte, dem "Feldherrenhügel? des Rallyesports auf dem Truppenübungsplatz in Baumholder, lockte in der Vergangenheit nicht nur die Fans in Scharen an. Auch der ADAC, der gemeinsam mit dem AvD die sportliche Ausrichtung der Veranstaltung übernommen hat, ist hier mit seiner VIP-Hospitality vertreten.

 

"Baumholder ist als Standort für VIP-Veranstaltungen im Rahmen der Rallye Deutschland besonders gut geeignet?, erklärt Henning Wünsch vom Sportfahrer-Team Hunsrück (STH). Der Rallye-Fachmann aus dem Hunsrück ist nicht nur ausgewiesener Experte, was die Wertungsprüfungen rund um Baumholder angeht, sondern auch im Projekt "Rallye-WM in Deutschland? mitverantwortlich für die erfolgreiche Bewerbung im abgelaufenen Jahr und den Zuschlag durch den Motorsport-Weltverband FIA.

 

Um den zu erwartenden Zuschauer-Boom in Baumholder einerseits und die sportlichen Abläufe in der Region andererseits besser koordinieren zu können, wurde im Dezember 2001 das "Regionale Bündnis Baumholder? gegründet. Gemeinsam mit den Rallye-Organisatoren sitzen hier die kommunalen Spitzenvertreter, Tourismus-Experten und Behörden an einem runden Tisch, um optimale Ergebnisse zu gewährleisten.

 

Henning Wünsch: "Durch die Gründung des Regionalen Bündnisses können wir alle Vorbereitungen für die ADAC Rallye Deutschland optimieren. Die Kräfte der Region werden hier gebündelt, um die besten Verhältnisse für Sportler und Fans gleichermaßen zu schaffen.? So dürfte die Zusammenarbeit mit Verbandsbürgermeister Pees sowie den Vertretern der angrenzenden Gemeinden und betroffenen Behörden in diesem Jahr nochmals perfektioniert werden.

 

Und dieser guten Zusammenarbeit wird größte Bedeutung zukommen, dürfte doch durch den Lauf zur Rallye Weltmeisterschaft das Zuschauerinteresse immens ansteigen. Rallye-Sekretär Günter Jung, in dessen Rallye-Büro bei der ADAC Motorsport GmbH in München viele Fäden der Veranstaltung zusammenlaufen, ist sich sicher: "Nach den Erfahrungen beim Probelauf 2001 gehen wir für den ersten ?echten? WM-Lauf von weit über 200.000 Zuschauern aus, die in der Region auch Hotelzimmer und Verpflegung benötigen.?

 

Auch der intelligenten Lenkung der Besucherströme kommt deshalb große Bedeutung zu. So werden derzeit für Baumholder nochmals verbesserte Serviceangebote für die Rallye-Fans vorbereitet. Unter anderem ist eine Ausweitung des bereits 2001 erfolgreich getesteten Shuttle-Systems geplant, voraussichtlich rund vier Dutzend Busse werden hier eingesetzt.

 

Zudem wird an einer weiteren Optimierung der Regelung von An- und Abfahrt intensiv gearbeitet. Auch mit der Wehrverwaltung, als Hausherr des Truppenübungsplatzes Baumholder eine der entscheidenden Institutionen für den Erfolg, ist in die Planungen mit eingebunden. "Die Kooperation mit allen beteiligten Institutionen ist ausgezeichnet?, freut sich Henning Wünsch.

 

Von der Zusammenarbeit mit den Entscheidungsträgern am Standort Baumholder über die Landesregierung Rheinland-Pfalz in Mainz bis hin zum Kontakt mit den Ansprechpartnern im Bundesministerium für Verteidigung konnten die Rallye-Organisatoren mittlerweile die besten Erfahrungen und positive Resonanz melden.

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