Rallye Argentinien nach WP4

Ausfallliste wird länger und länger

Dakar-Verhältnisse sind eben nichts für moderne World Rallye Cars. Nach Sébastien Ogier müssen auch Andreas Mikkelsen, Ott Tänak und Hayden Paddon die Segel streichen.

Gleich zwei Polo, ein Fiesta und ein Hyundai sind auf der ersten Etappe der Rallye Argentinien bislang auf der Strecke geblieben. Nur  Citroën hat noch alle Autos im Rennen. Nachdem für Sébastien Ogier schon auf der ersten Tages-WP Schluss war, machte auf dem Weg zur zweiten Schleife auch noch Andreas Mikkelsen vorzeitig Feierabend. Auch bei dem Polo mit der Nummer 9 war ein technischer Defekt der Grund.

Hayden Paddon schaffte es ebenfalls nicht zum Start der WP4. Nach einer Serie von Problemen auf der ersten Schleife zwang ein defekter Abgaskrümmer den Neuseeländer dazu, den Hyundai i20 auf der Verbindungsetappe abzustellen. Ganze zwei Wertungs-Kilometer fuhr Ott Tänak, auch er parkte seinen Ford Fiesta auf nur noch drei Füßen. Ein Stein in einem Wasserloch brach dem vorderen linken Rad das Genick.

Durch die Ausfälle und die ganzen anderen Probleme hat sich der Kreis der Anwärter auf den Argentinien-Sieg deutlich verkleinert. Beste Karten hat derzeit Kris Meeke im DS3, der beim zweiten Durchgang der Monster-WP „Ascochinga - Agua de Oro“ wie bereits am Morgen die Bestzeit fuhr und damit den Vorsprung auf Jari-Matti Latvala im VW Polo wieder auf knapp eine halbe Minute ausbaute.

„Die Führung auszubauen war nicht wirklich mein Ziel. Ich wollte einfach nur sauber durchkommen“, meinte Meeke im WP-Ziel. „Das Auto ist stark. Die Strecke war höllisch rau, aber ich habe meinen Rhythmus gefunden und das Auto über die WP geschaukelt. Aber ich fahre meine eigene Rallye“, wehrte der Spitzenreiter gleich jeden Druck ab.

Auch Latvala war froh, überhaupt über die Ziellinie gekommen zu sein. „Eine große Herausforderung. Überall kommt der Felsboden durch und es gibt unzählige lose Steine. Ich habe den dicksten Brocken zum Glück ausweichen können. Und am Ende haben meine Bremsen auch noch beinahe den Geist aufgegeben“, erklärt Latvala, der seinerseits eine halbe Minute Vorsprung auf Mads Östberg und Platz drei hat.

Auf den Plätzen vier und fünf folgen Dani Sordo im Hyundai i20 und Elfyn Evans im Fiesta noch innerhalb von zwei Minuten. Martin Prokop (Ford Fiesta) hat knapp drei Minuten Rückstand auf die Spitze. Thierry Neuville konnte sich nach dem Plattfuß vom Morgen trotz Intercom-Problemen wieder auf Rang sieben vorarbeiten. Khalid Al-Qassimi (DS3) schließt mit dem achten Platz das dezimierte WRC-Feld ab.

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