Rallye News

"Ausbau der WM kommt zu früh"

Ford-Teamchef Malcolm Wilson hat sich kritisch über den geplanten Ausbau der Rallye-WM geäußert, begrüßt aber gleichzeitig Ideen zur Kostenreduzierung.

<strong>Sorge:</strong> Wilson kämpft um Ford-Budget für 2004

"Meiner Meinung nach kommt der Ausbau der Rallye-Weltmeisterschaft von 14 auf 16 Läufen zu früh", urteilte Wilson in einem Gespräch am vergangenen Wochenende. "Wir können diesen zusätzlichen Aufwand im Moment nicht stemmen, weder finanziell noch logistisch."

 

Dennoch finden einige Ideen der Motorsportbehörde FIA ein offenens Ohr beim Ford-Teamchef. "Alle Vorschläge, welche der Kostenreduzierung dienen, kommen uns entgegen", erklärte Wilson. "Wir finden es toll, wenn wir dank des neuartigen 'Flexi-Service' weniger Leute bei einem Überseelauf einsetzen müssen, das spart enorm Geld. Aber die FIA muss endlich klare Regeln erlassen, damit wir mit den Planungen für 2004 anfangen können."

 

Die Zeit drängt, macht Wilson noch einmal klar, denn noch konnte er Ford keine Budgetaufstellung für 2004 präsentieren. "Wir haben in diesem Jahr eine kräftige Einkürzung unserer Mittel verkraften müssen. Wie es in der kommenden Saison weitergeht, weiß ich im Moment nicht, aber es gibt erste positive Signale seitens Ford."

 

Wenn es nach ihm ginge, dann wäre die Entscheidung zugunsten der Rallye-Weltmeisterschaft schon längst gefallen. "Wir haben im Moment die erfolgreichste WM-Saison aller Zeiten. Vier Team sind aus eigener Kraft in der Lage zu gewinnen und für einen Hersteller es ist eine hervorragende Plattform seine Produkte zu präsentieren", meinte Wilson. "Aber die Teams müssen jetzt mit der FIA sprechen, um klare Regeln zu schaffen und die Kosten zu reduzieren."

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