Monte Carlo nach WP7

Auftritt Evgeny Novikov

Klassische Monte-Bedingungen herrschten auch am Morgen der zweiten Etappe. Evgeny Novikov wusste nicht nur seine spätere Startposition perfekt zu nutzen, sondern auch die Informationen seiner Eisspione, die er nicht besser wählen konnte.

<strong>STARKE VORSTELLUNG:</strong> Evgeny Novikov bestimmt das Tempo am Morgen der zweiten Monte-Etappe

Auch am heutigen Morgen holte sich zunächst VW-Pilot Sebastien Ogier erneut die erste Bestzeit des Tages. Doch dann schlug die Stunde von Evgeny Novikov. Der junge Russe bekam von seinen Vorderleuten eine vom losen Schnee befreite Strecke serviert und bedankte sich mit zwei Bestzeiten in Folge. "Das war kein schlechter Start in den Tag", freute sich Novikov, der sich auf Gesamtrang vier verbesserte. Der Ford-Pilot wusste, bei wem er sich auch bedanken musste: "Ich habe vielleicht die besten Eisspione der Welt. Mein Aufschrieb ist perfekt!" Monte-Spezialist Francois Delecour und sein erfahrener Co Denis Giraudet werden das Lob ihres jungen Chefs gerne gehört haben. Auf ihr Konto ging auch die Empfehlung gestern das Reifenkontingent zu schonen um heute mit frischen spikebereiften Pneus durchzustarten.

 

An der Spitze des Feldes hat sich nichts geändert. Zwar fühlt sich Sebastien Loeb als Schneepflug, kann aber seinen Vorsprung  gegenüber dem Zweitplatzierten Ogier behaupten. "Wir haben einen guten Rhythmus gehabt und keine Fehler gemacht. Aber wir finden auf diesem Eis einfach keinen Grip und deshalb war ich vielleicht manchmal zu vorsichtig", sagte Loeb. Seinem Teamkollegen Mikko Hirvonen schmecken die Monte-Bedingungen dagegen überhaupt nicht. "Ich habe einfach kein Vertrauen. Ich fahre nicht gern bei diesen Verhältnissen. Das macht mir Probleme", gestand der Finne, der vom dritten auf den fünften Platz zurückfiel. Auch Dani Sordo fand wenig Gefallen an den verschneiten Prüfungen, aber der Spanier lieferte dennoch ab und ist nun neuer Dritter. Allerdings sitzt ihm Novikov mit nur 7.6 Sekunden Rückstand dicht im Nacken. "Der ist ganz schön schnell unterwegs. Aber ich gebe meinen Platz nicht so einfach her", versprach Sordo weiterhin spannende Duelle.

 

Auf dem fünften Rang bleibt Jari-Matti Latvala im zweiten Polo R WRC. Der Finne fühlt sich in seinem neuen Arbeitsgerät langsam zu Hause. "Es wird immer besser, aber wenn sich die Straßenoberfläche ändert, dann habe ich ein Problem. Ist es komplett verschneit, dann läuft es", meinte Latvala. M-Sports-Nummer-1 Mads Östberg justierte am Morgen die Einstellungen seines Fiesta WRC wieder etwas nach und war mit den Veränderungen zufrieden. "Es scheint, als würde sich das auszahlen. Ich habe heute etwas mehr Vertrauen gefunden, aber vor allem in Highspeed-Passagen verliere ich noch Zeit", erklärte der Norweger. Mit einem Rückstand von 4:35 Minuten belegt Östberg nur Rang neun, hinter Juho Hänninen (Ford) und Citroën-Privatier Bryan Bouffier.

 

Wiegand und Kremer weiter fehlerfrei

 

Sepp Wiegand und Armin Kremer können ihre Führungspositionen weiter behaupten. Vor allem Skoda-Junior Wiegand beeindruckt weiterhin durch eine fehlerlose Vorstellung bei schwierigen äußeren Bedingungen. "Die ersten drei Prüfungen sind sehr gut gelaufen. Wir gehen kein hohes Risiko ein", sagte der Sachse, der die WRC2-Wertung souverän anführt und auf Platz 12 der Gesamtwertung liegt. Während andere Fahrer über die Verhältnisse klagen, freut sich Wiegand bereits auf den Nachmittag: "Ich weiß nicht warum, aber mir gefallen diese rutschigen Bedingungen. Es ist ein wenig wie auf Schotterprüfungen." Kremer nahm das Tempo am Morgen etwas raus um die Führung in der Produktionswagen-Wertung nicht zu gefährden. "Die Strecken hatten es ganz schön in sich. Da ist schnell etwas passiert", meinte der Subaru-Pilot.

 

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