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Armin sinnt auf Revanche

Armin Schwarz zeigt sich vor Beginn seines Heimspiels optimistisch und wünscht sich für dieses Wochenende vor allem eines: regennasse Wertungsprüfungen.

<strong>Revanche:</strong> Armin Schwarz will ein gutes Ergebnis holen

Ausführlicher Testmarathon erfolgreich beendet: Insgesamt fünf Tage bereitete sich das Hyundai-Werksteam in den Weinbergen bei Trier und auf dem Truppenübungsgebiet Baumholder auf die WM-Rallye Deutschland vor, die am Freitag Morgen beginnt.

 

Mit einem umfangreichen Testprogramm hat sich Hyundai für die Rallye Deutschland, den achten von 14 Läufen zur diesjährigen Rallye-Weltmeisterschaft, optimal vorbereitet. So spulten die beiden Werkspiloten Armin Schwarz und Freddy Loix jeweils einen Tag in den Weinbergen oberhalb der Mosel sowie auf den rauen Betonpisten des Militär-Übungsplatzes Baumholder unzählige Runden ab. Zusätzlich kam auch der Österreicher Manfred Stohl zum Einsatz, der rund um Trier sein Asphalt-Debüt am Steuer eines Accent WRC3 gibt und von Hyundai als dritter Pilot für die Konstrukteurs-Wertung nominiert wurde.

 

Armin Schwarz konzentrierte sich bei seinen Versuchsläufen vornehmlich auf die unterschiedlichen Abstimmungen des Fahrwerks und der Kraftübertragung seines Turbo-Allradlers sowie auf Reifentests mit Michelin. ?Die Basis-Set-ups sind gut?, zeigt sich der Oberreichenbacher, der gut eine Woche vor Beginn des deutschen WM-Laufs seinen 40. Geburtstag feierte, optimistisch. ?Bereits im vergangenen Jahr konnten wir hier die Konkurrenzfähigkeit unseres Accent unter Beweis stellen.? Zur Erinnerung: Schwarz hatte 2002 den ersten Rallye-Tag ? der ausschließlich Wertungsprüfungen in den Weinbergen umfasste ? als Sechster beendet, bevor er am Morgen der zweiten Etappe nach einem Unfall aufgeben musste.

 

Nun sinnt der Franke auf Revanche für die entgangenen WM-Punkte und hofft für sein Heimspiel erneut auf eines: regennasse Strecken. Speziell auf den grobschlächtigen Pisten im Truppenübungsgebiet Baumholder könnten sich Niederschläge für Schwarz und seinen Beifahrer Manfred Hiemer als Vorteil erweisen, da sich beide bestens mit den dann vorherrschenden, überaus rutschigen Bedingungen auskennen. Ein Wunsch, der in Erfüllung gehen könnte: Die aktuellen Wetterprognosen stellen öfter wiederkehrende Schauer in Aussicht. Doch auch wenn es trocken bleibt, haben sich die beiden Süddeutschen ein ? angesichts der überaus starken und zahlreich antretenden Konkurrenz ? ehrgeiziges Ziel gesetzt: ?ein Platz unter den ersten Zehn?, so Schwarz, der sich mit Rang sieben beim vergangenen WM-Lauf auf Zypern zwei wichtige Punkte sichern konnte.

 

Die Vorbereitung auf die erste Rallye der zweiten Saison-Hälfte ? zugleich auch der erste von insgesamt vier reinen Asphalt-Veranstaltungen ? verliefen auf jeden Fall viel versprechend. Rund 150 Kilometer spulte Armin allein im Wein-Anbaugebiet zwischen Trittenheim und Klüsserath ab. Weitere 160 Kilometer nahm er in Baumholder unter die Räder. ?Einen Teil unserer Arbeit haben wir Reifenversuchen gewidmet?, erläutert der Wahl-Monegasse. ?Michelin hat jeweils vier neue Pneus für die Weinberge und für das Militärgebiet entwickelt.? Letztere setzte Schwarz ausgiebigen ?Long-runs?, also längeren Testdistanzen aus, um das Abriebverhalten zu bestimmen. ?Armin ist ein idealer Testpilot?, verrät sein ?Co? Manfred Hiemer. ?Er fährt auf jeder einzelnen Runde nahezu identisch schnell, schaltet stets an den gleichen Punkten und liefert unserem Chefingenieur Graham Moore perfektes Datenmaterial, was die Entwicklung des Accent WRC3 vorantreibt.?

 

Auch der Brite zeigte sich mit den Ergebnissen der Tests zufrieden. ?Wir haben große Fortschritte gemacht?, so Moore. ?Speziell bei der Arbeit an den Dämpfern, der Abstimmung des Motors und des Fahrwerks sowie bei den Differenzialen ist uns ein Schritt nach vorne gelungen.?

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