Rallye Deutschland

ADAC: WM-Lauf ja, aber nicht um jeden Preis

Im Gerangel um das begehrte WM-Prädikat haben sich fast alle Veranstalter bereits die Gunst des WM-Promoters gesichert. Lediglich und Deutschland und Korsika haben bislang keine Zustimmung erhalten. Beim ADAC gibt man sich jedoch zuversichtlich.

Nachdem sich die Wales Rally GB die Unterstützung der Politik für die kommenden Jahre gesichert hatte, erklärte der WM-Promoter, dass damit ein wichtiger Schritt für die weitere Zukunft des Klassikers gemacht worden sei und die Veranstaltung im Kalenderentwurf für 2016 berücksichtigt wird. 

Weil bereits in der kommenden Saison ein WM-Lauf in China stattfinden soll, die Topliga aber aus Budgetgründen nicht mehr als 13 Stationen umfassen wird, muss ein aktueller Veranstalter sein Prädikat abgeben.

Außer Deutschland und Frankreich haben sich neben Wales auch alle übrigen Länder mit dem WM-Promoter geeinigt. Unruhe herrscht deshalb beim ADAC aber nicht. Erst vor kurzem hat man die Zusammenarbeit mit der Stadt Trier bis einschließlich 2017 verlängert und die diesjährige Rallye Deutschland war ein großer Erfolg. Offiziell 225.000 Zuschauer bevölkerten die Strecken am Wochenende. Auf der Panzerplatte sorgte Partner Volkswagen für ein Fanfest der Extraklasse. „Wir sind bestrebt, dass es auch in Zukunft im Autoland Deutschland einen Rallye-WM-Lauf gibt. Allerdings nur zu vertretbaren Konditionen“, sagte ADAC Motorsport-Präsident Hermann Tomczyk, der damit aber auch weiteren Diskussionsbedarf mit dem WM-Promoter andeutete.

Aus den Reihen des Promoters war deutlich zu vernehmen, dass zwei Mittelmeerinseln (Sardinien und Korsika) nicht im Sinne einer weltweiten Meisterschaft sind, deren Austragungsländer einen eigenen Charakter haben sollen. Auch der Umstand, dass die Rallye Monte Carlo zum überwiegenden Teil auf französischem Hoheitsgebiet ausgetragen wird, spricht nicht unbedingt für den Verbleib der Rallye Frankreich in jenem Kalenderentwurf, den der Promoter in Kürze der FIA zur Abstimmung vorlegen wird.  Allerdings wäre es auch nicht das erste Mal, dass man mit einer Idee beim Weltverband scheitert. Im Vorjahr wurde der angedachte Umbau des Formats eines WM-Laufs höchstpersönlich von FIA-Präsident Jean Todt abgeschmettert. Man wird sehen, ob der Franzose seinen Landsleuten den WM-Lauf wegnimmt.

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