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"2005 holen wir Gesamtsiege"

Skoda-Motorsportchef Dr. Petr Kohoutek setzt sich ehrgeizige Ziele für das Projekt 'Fabia WRC'. Im Gespräch erläutert der Tscheche die Meilensteine.

<strong>Renner:</strong> Auf dem Fabia WRC ruhen die Hoffnungen

Bei der ADAC-Rallye Deutschland bestreitet der nagelneue Skoda Fabia WRC nun definitiv sein Weltmeisterschaftsdebüt. In der tschechischen Firmenzentrale in Mlada Boleslav überprüfte die FIA-Motorsportweltbehörde letzte Woche die Fabia-Kriterien zur sportlich erforderlichen Zulassung, der so genannten Homologation, während die Skoda-Vertragsfahrer Toni Gardemeister (Finnland) und Didier Auriol (Frankreich) dem Debütanten bei einer Generalprobe in den Mosel-Weinbergen und im Militärgelände Baumholder den letzten Feinschliff verpassten.

 

Skoda-Motorsportchef Dr. Petr Kohoutek und Cheftechniker Dietmar Mettrich stellten ein umfangreiches Lastenheft für die rund acht Entwicklungsmonate des Fabia WRC zusammen. Der gesamte Antriebsstrang des Allradlers und das Getriebe-Zusammenspiel sowie die optimierte Karosserie-Steifigkeit, das Fahrwerk und die Aerodynamik bildeten die Kernpunkte.

 

Den Turbomotor bezeichnet Kohoutek als altbekannte Baustelle, schließlich handelt es sich bei dem offiziell rund 300 PS (220 kW bei 5.500/min) leistenden 20-Ventiler doch um eine konsequente Weiterentwicklung des bereits im Vorgängermodell Octavia WRC eingesetzten Vierzylinders. Nach zahllosen Konstrukteurs- und Techniker-Stunden sowie etwa 20 Testtagen mit rund 2.500 Wettbewerbskilometern und etlichen Funktionsproben zog das Management Bilanz.

 

"Bei allen Tests war es unser Hauptziel, den Octavia-Leistungsstandard möglichst schnell zu erreichen und vor allem zu übertreffen", analysiert Kohoutek und bestätigt: "Nachdem diese anvisierte Wettbewerbsfähigkeit auch dank der tatkräftigen Unterstützung unseres Reifenpartners Michelin und unseres Dämpferproduzenten Reiger schneller als erwartet erreicht wurde, entschlossen wir uns zum vorgezogenen Fabia-Debüt bei der Deutschland-Rallye."

 

An fünf Testtagen und nochmals rund 600 Kilometern unter Wettbewerbsbedingungen verpassten Auriol und Gardemeister dem neuen Fabia WRC primär in den Mosel-Weinbergen und in Baumholder den aktuellen Feinschliff. Jagd auf die WM-Spitzenreiter von Citroën, Ford, Peugeot und Subaru

 

"Das ganze Team geht völlig neu motiviert mit seinem neuen Baby in die nächste Weltmeisterschaftsrunde", betont Kohoutek optimistisch und bleibt bei der Frage nach der Siegfähigkeit des brandneuen Fabia WRC auf dem Teppich: "In dieser Saison wollen wir mit den Spitzenreitern gleichziehen, 2004 Podiumsplätze erobern und spätestens 2005 Gesamtsiege einfahren."

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