Mit der A1 Waldviertel-Rallye im Raum Waidhofen/ Thaya ging die heurige österreichische Rallye-Saison zu Ende. Es war vor 60.000 Besuchern ein würdiger Abschluss mit vielen sportlichen Höhepunkten. Hatte jemand vor dieser Rallye geglaubt, der Gesamtsieg würde nur über Wittmann und Sperrer führen, der hatte sich gründlich getäuscht. Manfred Stohl mit Beifahrer Peter Müller, erst kurz vor dem Start vom WM Lauf aus Australien zurückgekehrt, zeigte sich in Bestform und konnte vor allem im Schlussteil der Rallye seinen ersten vollen Erfolg in der Österreichischen
Meisterschaft feiern:
"Für mich kommt dieser Erfolg gerade richtig. Meine WM-Saison war nicht so berauschend, umso schöner ist dieser Sieg hier im Waldviertel. Er bringt mir viel Motivation gerade vor Wittmann und Sperrer gewonnen zu haben.", erklärte der Wiener.
Franz Wittmann/ Heike Feichtinger ( Toyota WRC) waren nicht gerade unglücklich mit Platz Zwei, hat Wittmann doch damit wie zuletzt 1992, seinen 12. Meistertitel fixieren können: "Für mich ist Weihnachten schon im November, ich kann es noch immer nicht glauben. Auf dieses Ziel habe ich sehr konsequent hingearbeitet, dass es am Ende doch geklappt hat, freut mich doppelt."
Großer Geschlagener im Waldviertel war als Dritter, Raphael Sperrer mit Co. Per Carlsson (Peugeot WRC): "Natürlich bin ich vom Ergebnis enttäuscht. Vorerst möchte ich aber Franz Wittmann zum Gewinn der Meisterschaft gratulieren, er ist eine tolle Saison gefahren, ihm gebührt Respekt und Anerkennung. Ich selbst habe mich bei der Reifenwahl um die Möglichkeit einer erfolgreichen Titelverteidigung gebracht."
Raimund Baumschlager/ Klaus Wicha (Ford WRC) landeten auf Platz Vier: "Ich bin froh das diese Saison vorüber ist, sie ist nicht gerade nach meinem Geschmack verlaufen." Pech hatte Kris Rosenberger (Seat WRC), er schied durch Überschlag auf der SP 15 an 7. Stelle liegend aus. Bester Ausländer im diesem Klassefeld wurde als Fünfter der Pole Tomas Kuchar auf Toyota WRC.
Sehr spannend verlief der Kampf in der Gruppe N. Nachdem der Pole Frycz auf der SP 13 durch Unfall ausschied, entbrannte zwischen dem schon als Meister feststehenden Deutschen Hermann Gassner und Beppo Harrach ein beinharter Fight, den schlussendlich der junge Österreicher mit 3,9 Sekunden Vorsprung auf Gassner für sich entscheiden konnte.
In der KitCar Klasse konnte sich auch beim Saisonabschluß wieder Waldemar Benedict (Fiat) in die Siegerliste eintragen, sein schärfster Konkurrent David Doppelreiter, erstmals auf Peugeot unterwegs hatte einige Probleme und konnte so den Erfolg Benedict`s nicht gefährden.
Eine Entscheidung fiel auch in der Dieselklasse. Andreas Waldherr holte sich nicht nur den Sieg bei der A1 Waldviertel-Rallye, sondern sicherte sich auf seinem VW damit auch den Sieg im OSK-Pokal. Im Rallye Pokal der OSK Gruppe N 2000 dominierte der Ungar Tibor Dicsa vor den Österreichern Franz Schulz, Stefan Reininger und Andreas Patzl
[b]Endstand der A1 Waldviertel-Rallye nach 24 Sonderprüfungen[/b]
1. Manfred Stohl/ Peter Müller A/A Toyota WRC + 2:32,30,2 h
2. Franz Wittmann/ Heike Feichtinger A/A Toyota WRC + 9,8 sec
3. Raphael Sperrer/ Per Carlsson A/S Peugeot WRC + 58,9 sec
4. Mundl Baumschlager/ Klaus Wicha A/D Ford WRC + 2:45,7 min
5. Tomasz Kuchar/ Maciej Szczepaniak PL/PL Toyota WRC + 4:11,2
6. Vaclav Pech/ Petr Uhel CZ/CZ Toyota WRC + 5:32,2
7. Beppo Harrach/ Jutta Gebert A/A Mitsubishi 1.Grp N + 12:07,8
8. Hermann Gassner/ K. Thannhäuser D/D Mitsubishi + 12:11,7
9. Balasz Benik/ Pal Somogyi H/H Toyota WRC + 12:58,0
10.Martin Zellhofer/ F.Novotny A/A Proton + 13:52,5
[b]Endstand in der Österreichischen Rallye Staatsmeisterschaft:[/b]
[b]Gruppe A[/b]: 1. Franz Wittmann 125 Punkte (hat mit 27 Punkten die größere Anzahl von gestrichenen Punkten) 2. Raphael Sperrer 125 (streicht nur 15 Punkte) 3. Baumschlager 98
[b]Gruppe N[/b]: 1. Hermann Gassner 107, 2. Beppo Harrach 92, 3. Martin Zellhofer 84
[b]Diesel-Pokal[/b]: 1. Andreas Waldherr 110, 2. Christian Mrlik 75, 3. Peter Schauberger 71
[b]Rallye Pokal der OSK (Gruppe N 2000)[/b] 1. Stefan Reininger 119, 2. Nell 57
