DRX 2010

Volland disqualifiziert

Willy Salzgeber, Andreas Kramp und Ulrich Riese behaupten nach dem 3. DRX-Lauf die Gesamtführungen, Wirbel gab es um Rolf Volland.

<strong>RÜCKSCHLAG:</strong> Rolf Volland wird disqualifiziert

Der 3. Lauf der Internationalen Deutschen Rallycross Meisterschaft (DRX) am Pfingst-Wochenende auf dem Gründautalring Frankfurt am Main hatte es in sich. Packende Zweikämpfe und zahlreiche Diskussionen um Frühstarts prägten das Geschehen auf der gut besuchten Piste des gastgebenden ADAC-Ortsclubs MSC Gründautal, bei der zu hundert Prozent auf Asphalt gefahren wird und die den Beinamen „Monte Carlo des Off-Road-Sports“ hat.

 

Der Österreicher Willy Salzgeber (Ford Focus) baute mit seinem dritten Sieg in der Division 1 vor seinen Landsleuten Ignaz Schneider (Lancia Delta Integrale) und Willy Streitler (Nissan Sunny GTI-R) mit den bis zu 500 PS starken Allrad-Boliden, in der auch WRC-Autos zugelassen sind, seine Führung in der Tourenwagen-Meisterschaft weiter aus.

 

In der Produktionswagen-Meisterschaft, in der die Division 1a – Super 1600 und die Division 4 gemeinsam gewertet werden, verteidigte Andreas Kramp aus Reinbek (Opel Ascona B/Division 4) auf der schnellsten Strecke Europas im ADAC-Fahrsicherheitszentrum Rhein-Main seinen Spitzenplatz. Nach seinem zweiten Sieg in Folge führt er weiterhin mit einem Punkt Vorsprung vor René Münnich aus Friedersdorf (Skoda Fabia/Division 1a), dessen Rennstall ALL-INKL.COM Münnich Motorsport mit dem Teamchef-Sieg und dem dritten Platz von Mandie August zwei Podiumsplätze feiern konnte. Sven Seeliger (Ford Fiesta/beide Division 1a – Super 1600) aus Rethem/Aller ist nach Platz zwei im Rennen weiter Gesamtdritter.

 

Serienmeister Rolf Volland (Skoda Fabia) – der Hilpoltsteiner dominierte die ersten zwei Vorläufe in der Division 1a mit Bestzeiten und ging von der Pole-Position in den Endlauf – erhielt im Finale eine Frühstart-Disqualifikation. Doch Volland will im Nachhinein klären lassen, ob es wirklich ein Fehlstart war. „In Videoaufnahmen war zu sehen, dass ich die Linie nicht überfahren habe. Deshalb bin ich mit der Entscheidung nicht einverstanden“, sagte er einen Tag nach dem Rennen. Die Klärung ist aus Vollands Sicht auch für die Zukunft wichtig, um für alle Rennstrecken einheitlich genau zu definieren, wann es sich um einen Fehlstart handelt. „Wenn sich dabei herausstellt, dass ich einen Frühstart gemacht habe, dann werde ich die Entscheidung auch akzeptieren“, sagte er. Für den 42-Jährigen wäre das ein Rückschlag in Sachen Titelverteidigung, denn zum Spitzenreiter in der Produktionswagen-Meisterschaft hat Rolf Volland nun 24 Punkte Rückstand.

 

In der Division 5 fuhr Sven Kobow in seinem dritten Rallycross-Jahr im Peugeot 106 XSI seinen ersten Sieg ein. Damit schnappte der Hamburger Ulrich Riese aus Ahnatal den Platz an der Sonne im DRX Cup weg. Riese behauptete dafür die Führung in der DRX Rallycross-Trophy (Division 6), obwohl er mit seinem VW Polo in beiden Finals wegen Motorproblemen ausgefallen war. Gründau-Sieger in der Division 6 wurde Erwin Schmidt aus Grebenhain im Renault R5 Turbo.

 

In knapp drei Wochen gibt es in der DRX eine Premiere, denn der 4. Saisonlauf findet am 12./13. Juni auf einer neuen Rallycross-Piste statt – dem Ewald-Pauli-Ring in Schlüchtern. Bei den Organisatoren des gastgebenden ADAC-Ortsclubs MSC Schlüchtern laufen die Vorbereitungen für das 1. Rallycross bereits auf Hochtouren.

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