32. Lavanttal-Rallye

Viele Sieganwärter im Lavanttal

Spannung vor dem zweiten Lauf: Selten zuvor gab es bei einem Lauf zur Österreichischen Rallyemeisterschaft so viele Sieganwärter.

<strong>WECHSEL:</strong> Waldemar Benedict steigt auf einen Peugeot S2000 um

Das liegt einerseits daran, dass die LICO Lavanttal-Rallye auch zur Slowenischen Meisterschaft zählt, andererseits starten durch den Wegfall der leistungsstärkeren A8-Boliden alle Topfavoriten in der Division 1 (N4, A5-A7). Bei einem Blick auf die Nennliste kommen gleich  neun Teams in die engere Wahl im Kampf um den obersten Podestplatz.

 

Aus Österreich sind dies natürlich Titelverteidiger Raimund Baumschlager, Willi Stengg, Franz Wittmann jun. und Mario Saibel (alle Mitsubishi Lancer Evo IX), sowie die VW Polo S2000-Piloten Kris Rosenberger und Andreas Waldherr. Aus Deutschland kommt Hermann Gassner (Mitsubishi Lancer Evo IX) und aus Slowenien der regierende nationale Meister Tomaz Kaucic und der vierfache Champion Darko Peljhan (beide Mitsbishi Lancer Evo IX). Zusätzlich könnte um den Gesamtsieg noch Beppo Harrach ein Wörtchen mitreden, der jedoch mit seinem gasbetriebenen Mitsubishi nicht in der Division I startberechtigt ist. Dies trifft auch auf den Kärntner Lokalmatador Alfred Kramer zu, der mit dem Bioethanol Mitsubishi seine Österreichpremiere feiert und ebenfalls, so wie Harrach, in der Klasse 12, sprich Division IV, antreten wird.

 

Besonderes Augenmerk darf auf Waldemar Benedict gelegt werden. Der Wiener Wirt bringt erstmals einen Peugeot S2000 zu Einsatz. Der letztjährige Suzuki Cup-Sieger Hermann Berger will ebenfalls mit einem neuen, attraktiven Fahrzeug in der Division I an den Start gehen. Dazu kommen die Österreicher Walter Kovar, Challenge Sieger Sascha Plöderl und Michael Kogler, der Deutsche Hermann Gassner jun. (alle Mitsubishi), sowie die beiden Slowenen Tomislav Cilensek (Subaru) und Mitja Klemencic (Mitsubishi).

 

Sehr heiß wird auch der Sieg in der Klasse A7 umkämpft sein. Johannes Danzinger mit dem CNG VW Golf KitCar, Willi Rabl (VW KitCar), Herbert Breitender und Arnold Heitzer (beide Seat), sowie die Slowenen David Komar (Fiat) und Rok Turk (Peugeot) werden sich nichts schenken – ein Sekundenkrimi ist zu erwarten.

 

In der Geschichte der LICO Lavanttal-Rallye konnte der Ramsauer Franz Wittmann sen. die Rallye fünfmal gewinnen. Raphael Sperrer und Raimund Baumschlager brachten es auf je vier Gesamtsiege. Der regierende Staatsmeister Baumschlager hat in den Jahren 1992, 2004, 2005 und 2007 gewonnen. Mit einem weiteren Sieg könnte der Rosenauer mit Franz Wittmann sen. auf 5:5 gleichziehen. In der Österreichischen Staatsmeisterschaft können nur Fahrer mit österreichischer Lizenz punkten. Daher führt dort nach einem von acht Läufen auch Raimund Baumschlager mit dem Punktemaximum von 20 Zählern, obwohl er beim Meisterschaftauftakt, der IQ Jänner Rallye, hinter den Tschechen Vaclav Pech und Pavel Valousek den dritten Platz belegte. Franz Wittmann jun. war als zweitbester Österreicher auf dem fünften Gesamtrang zu finden. Der 24-jährige Niederösterreicher hat für die LICO Lavanttal-Rallye seinem genau doppelt so alten Rivalen den Kampf angesagt und möchte eine Wachablöse im heimischen Rallyesport einläuten.

 

Hermann Gassner ist immer für einen Sieg in Österreich gut. Seinen Motivationsschub holte er sich beim ersten Lauf zur Deutschen Rallye Meisterschaft 2008, den er Anfang März gewann. Nicht weniger motiviert sind die VW Polo S2000-Piloten Andreas Waldherr und Kris Rosenberger, die nach einigen sehr guten Teilergebnissen bei der IQ Jänner Rallye nun auch über eine ganze Rallye hinweg den hohen Speed halten wollen. Die große Unbekannte in diesem Jahr ist noch Willi Stengg. Der Steirer fehlte beim Saisonauftakt, holte jedoch im Vorjahr im Lavanttal den vierten Platz. Wie es am Stockerl aussieht, weiß Mario Saibel, der 2007 sehr guter Dritter wurde.

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