Während sich zu Beginn feuchte und trockene Abschnitte alle paar hundert Meter abwechselten, wurden die Verhältnisse bald von Fahrer zu Fahrer schlimmer. Raimund Baumschlager brachte es auf den Punkt: ?Es ist so unglaublich rutschig. Auf den schnellen Bergabpassagen, wo wir teilweise bis zu 200 km/h schnell sind, ist mein Adrenalinspiegel schon weit über das normale Maß hinaus gestiegen. Und ich bin einiges gewohnt.?
Der Oberösterreicher gewann die 1. SP, mußte sich jedoch in SP 2 und 4 überraschend dem glänzend aufgelegten Beppo Harrach geschlagen geben. In SP 3 waren beide Teams völlig zeitgleich.
Für Beppo Harrach ist es die erste Führungsposition, seit er in die Gruppe A gewechselt ist.
VW-Pilot Andreas Waldherr hielt sich auf den ersten beiden Prüfungen noch ausgezeichnet und lag auf Platz 3, mußte danach jedoch den Verhältnissen und seinen noch immer anwesenden technischen Elektronik-Problemen Tribut zollen und fiel deutlich zurück: ?Ohne Allrad ist es im Regen schon schwierig genug, aber unsere Motoraussetzer harren nach wie vor der Behebung. Beispielsweise habe ich Moment noch keine Anzeige, in welchem Gang sich mein Kit-Car gerade befindet. Wir hoffen, daß wir in nächsten Service genügend Zeit haben, den Elektronik-Virus endlich zu eliminieren.
In der Gruppe N ist das Duell äußerst spannend: Achim Mörtl zeigte sich rasant wie in alten Zeiten und liegt vor der abschließenden Abend-Session in Führung: ?Wir sind mit den Reifen absolut auf der sicheren Seite, weil ich kein unnötiges Risiko eingehen möchte.? Nach einer falschen Reifenwahl zu Beginn kommt der Finne Jani Paasonen immer besser zurecht und hat sich nunmehr auf Platz 2 vor Martin Zellhofer und Kris Rosenberger verbessert. Lokalmatador Willi Stengg jun. hat hingegen nach einem Ausritt in SP 2 schon etwas Zeit eingebüßt.
Klarer Dominator bei den Dieseln ist VW-Pilot Christian Lippitsch, der allerdings auf der zweiten Runde etwas zurückschalten mußte: ?Eine Getriebestütze ist nicht mehr ok. Diesen Fehler können wir erst nach SP 4 beheben.? - Hannes Danzinger begann recht vorsichtig (?Die Rallye ist noch lang?), hatte in SP 2 jedoch einen zeitraubenden Ausritt und liegt rund 2 min. zurück auf Platz 3, sogar noch hinter dem überraschend starken Fiat Stilo-Piloten Michael Böhm. Martin Ertl klagt über die Bremskraft und liegt auf Platz 4, wobei ihm jedoch auf Platz 2 nur 13 sec. fehlen.
Bei den Suzuki Ignis? führt der Grazer Marko Klein ganz klar vor Rupert Schachinger, der bei einem Ausritt in SP 2 viel Zeit einbüßte. Überraschend auf Platz 3 liegt der steirische Rallye-Newcomer Mario Klammer. Thomas Huber fiel mit einem Überschlag aus.
Trotz der ungemein schwierigen Verhältnisse läuft die Bosch Super plus-Rallye bisher organisatorisch einwandfrei. Eine spannende Abend-Session mit dem legendären Rundkurs Pinggau ist zu erwarten.
Zwischenstand nach 4 von 14 Sonderprüfungen
01 Harrach/Schindelbacher Mitsubishi Evo VI A8 + 0:41.59,7
02 Baumschlager/Wicha Mitsubishi Evo V A8 + 0:00.4,0
03 Mörtl/Ruf Mitsubishi Evo VI N4 + 0:01.14,6
04 Paarsonen/Rautiainen Mitsubishi Evo VII N4 + 0:01.22,8
05 Zellhofer/Ettl Mitsubishi Evo VI N4 + 0:01.23,3
06 Rosenberger/Schwarz Subaru Impreza STI N4 + 0:01.27,9
07 Kovar/Wassnig Mitsubishi Evo VII N4 + 0:01.38,2
08 Stengg/Neidhöfer Mitsubishi Evo VI N4 + 0:01.53.0
09 Saibel/Süss Mitsubishi Evo V N4 + 0:02.05,4
10 Haneder/Jabornig Mitsubishi Evo III N4 + 0:02.06,2
