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Sperrer zurück gefallen - Wittmann übernimmt Führung.

Durch einen Reifenschaden auf der zehnten Wertungsprüfung verliert Raphael Sperrer 34 Sekunden und die Führung an Kontrahent Franz Wittmann.

Franz Wittmann.

Die beiden großen Kontrahenten im Kampf um den Titel eines Rallye-Staatsmeisters prägten auch den ersten Tag bei der A1 Waldviertel-Rallye im Raum Waidhofen/ Thaya. Vorerst dominierte Raphael Sperrer (Peugeot WRC) das Geschehen, er konnte die ersten vier Prüfungen für sich entscheiden und ging mit 23,7 Sekunden vor Wittmann (Toyota WRC) in Führung.

 

Wittmanns Erklärung für den Rückstand war eine falsche Reifenwahl. Dahinter reihte sich Manfred Stohl (Toyota WRC) als Dritter vor Raimund Baumschlager ( Ford WRC) ein. Bester Ausländer war der Pole Kuchar (Toyota WRC) vor Kris Rosenberger (Seat WRC). Der ungarische Meister Janos Toth ( Peugeot WRC) musste nach einem Ausritt in der Folge durch Kühlerschaden vorzeitig aufgeben.

 

Im zweiten Umlauf der drei Prüfungen ( eine wurde wegen eines Unfalles abgesagt) hatte Sperrer mit nicht idealen Reifen zu kämpfen, Wittmann kam bis auf 12,4 Sekunden an den Oberösterreicher heran. Auch Manfred Stohl steigerte sich und konnte in Folge drei Prüfungen hintereinander für sich entscheiden. Baumschlager kämpfte zu diesem Zeitpunkt mit mangelnden Benzindruck, Rosenberger verzeichnete einen Ausritt.

 

Im dritten Umlauf wo wieder vier Prüfungen zu fahren waren, konnte Sperrer vorerst seinen Vorsprung auf Wittmann auf 18,3 Sekunden ausbauen, ehe Sperrer auf der SP 10 durch einen Reifenschaden fast 34 Sekunden auf seine Kontrahenten verlor: "Der Schaden ist auf einem Schotterstück aufgetreten, die Luft war sofort draußen, ich musste 10 Kilometer der insgesamt 13, auf der Felge fahren.", meinte der enttäuschte Meister.

 

Wittmann konnte sich in der Folge von Sperrer und auch von Stohl absetzen und führt nach dem ersten Tag beruhigend mit 5,1 Sekunden auf Stohl und mit 20,9 Sekunden auf Sperrer. Damit ist Wittmann seinem Ziel Rallyemeister zu werden möglicherweise entscheidend nähergekommen: "Ich bin froh, dass ich nach den Anfangsproblemen nun den richtigen Speed gefunden habe, jetzt darf ich dem zweiten Tag schon recht optimistisch entgegenblicken. Die Rallye ist aber noch sehr lange, es kann immer etwas passieren."

 

Eine starke Leistung bietet der Pole Sebastian Frycz. Auf seinem Mitsubishi führt er in der Gruppe N mit mehr als einer halben Minute Vorsprung auf den Deutschen Hermann Gassner, der schon vorher als Meister feststand. Bester heimischer Pilot ist Beppo Harrach, er liegt eine Minute vor Martin Zellhofer und fast zwei Minuten vor Walter Kovar.

 

In der KitCar Klasse beweist Waldemar Benedict (Fiat ) seine Klasse, immerhin beherrscht er das Geschehen mit fast 2 Minuten Vorsprung auf David Doppelreiter, der erstmals einen Peugeot zum Einsatz brachte, aber mit technischen Problemen zu kämpfen hatte. In der Dieselklasse fährt Andreas Waldherr (VW) eine tolle Rallye und liegt nach 10 Sonderprüfungen fast drei Minuten vor Christian Mrlik, der damit nur mehr wenig Chancen hat den noch offenen Pokal zu gewinnen.

 

Auf Grund der schwierigen Streckenbedingungen kam es vor allem auch bei jüngeren Piloten zu einigen Unfällen, wobei der Ungar Sandor Balogh und sein Beifahrer Akos Veer mit Oberschenkelfrakturen ins Spital gebracht werden mussten, dies betraf auch einen Zuschauer der von einem auf die Strecke zurückfahrenden Rallyeauto gestreift wurde und Schulter und Schlüsselbeinverletzungen erlitt.

 

[b]Der Stand nach der 1. Etappe:[/b]

1. Franz Wittmann/ Heike Feichtinger A/A Toyota WRC 1:16:52,6 Stunden

2. Manfred Stohl/ Peter Müller A/A Toyota WRC + 5,1 Sek

3. Raphael Sperrer/ Per Carlsson A/S Peugeot WRC +20,9 Sek

4. Mundl Baumschlager/ Klaus Wicha A/D Ford WRC + 1:24,7 Minuten

5. Tomasz Kuchar/ Maciej Szczepaniak PL/PL Toyota WRC + 2:18,3

6. Vaclav Pech/ Petr Uhel CZ/CZ Toyota WRC + 3:02,4

7. Kris Rosenberger/ Sigi Schwarz A/A Seat WRC + 3:05,9

8. Sebastian Frycz/ Maciej Wodniak PL/PL Mitsubishi 1.Grp N + 5:43,7

9. Hermann Gassner/ K. Thannhäuser D/D Mitsubishi 2.Grp N + 6:15,8

10.Beppo Harrach/ Jutta Gebert A/A Mitsubishi 3.Grp N + 6:28,2

11. Martin Zellhofer/ F. Novotny A/A Proton 4.Grp.N +7,28,4

12.Balasz Benik/ Pal Somogyi H/H Toyota WRC +7:45,4

13. Walter u.Lamberta Kovar A/A Mitsubishi 5.GrpN + 8,20,7

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