ROC 2010

RoC-Strecke nimmt Gestalt an

Wie macht man aus einem Fußballstadion eine Rennstrecke? Diese Fragen beantworten derzeit einige Dutzend Ingenieure und Bauarbeiter in der Düsseldorfer ESPRIT arena.

<strong>AUFBAU:</strong> Die RoC-Strecke nimmt langsam Gestalt an

Für die weltweit einmalige Veranstaltung werden rund 750 Kubikmeter Schotter und Granulat sowie 1.800 Tonnen Asphalt in den Innenraum der ESPRIT arena transportiert und verarbeitet. Dazu sind schwere Lastwagen und Baumaschinen im Stadion im Einsatz. Mit speziellen Kranwagen werden insgesamt 365 Meter Bandenelemente aus Beton rund um die Rennstrecke gesetzt. Außerdem wird eine aufwändig konstruierte Brücke errichtet. Im Infield wird – insbesondere zur Abtrennung der beiden Parellelkurse – Formel-1-Technik genutzt. Dort werden insgesamt 369 Meter der speziellen Hochsicherheitsbarrieren aufgebaut. Die Gesamtlänge der Kerbs im Kurveninneren, die teilweise für einen „Vibrationseffekt“ im Lenkrad sorgen, beträgt 85 Meter. Um den Stadionrasen zu schützen, wurden für den Aufbau der Rennstrecke mehr als 7.000 Quadratmeter Bodenplatten verlegt.

 

Die ehemalige französische Rallye-Fahrerin Michèle Mouton, die als erste Frau einen Rallye-WM-Lauf gewann, ist für das Design und die Konstruktion des rund 1.000 Meter langen Kurses zuständig. „Die Strecke ist in diesem Jahr breiter und damit schneller“, erklärt die Französin. „Statt der üblichen 6,5 Meter Breite sind es nun 7,5 Meter. Die Strecke für Düsseldorf haben wir in Portugal bereits probeweise aufgebaut und getestet – damit in Deutschland alles gut funktioniert. Action und spannende Rennen sind so garantiert.“

 

Zuschauer können beim Race of Champions Motorsport so hautnah wie nie erleben. Denn in dem überdachten und beheizten Stadion kann die gesamte Strecke eingesehen werden, und die Top-Plätze sind nur wenige Meter von den Akteuren entfernt. Tickets gibt es ab 29 Euro über die Telefon-Hotline 0180 5 280194 (0,14 €/Min. aus dem deutschen Festnetz, Mobilfunkkosten können abweichen).

 

Skatingfans können die Rennstrecke bereits am 25. November erkunden

 

Früher wurde das Race of Champions im Freien ausgetragen, so etwa 1989 am Nürburgring, beim bislang letzten Auftritt der Motorsport-Elite in Deutschland. Seit 2004 wird das Top- Event in den berühmtesten Stadien der Welt gestartet: im Stade de France in Paris, im Wembley-Stadion in London oder im „Vogelnest“, dem Olympiastadion in Peking. In diesen Arenen sind die Fans so nah am Geschehen, wie an keiner anderen Rennstrecke auf der Welt. Dabei treten die weltbesten Fahrer aller Motorsport-Disziplinen in identischen Fahrzeugen im Duell

 

Lang ist’s her: Race of Champions auf dem Nürburgring 1989

 

Der bisher einzige Auftritt des Race of Champions in Deutschland fand 1989 auf dem Nürburg - ring statt – damals noch als Freiluft-Veranstaltung. Schon zu dieser Zeit war die Begeisterung groß, und so kamen 53.000 Zuschauer in die Eifel, um das zweite jemals ausgetragene Race of Champions zu verfolgen. Die Veranstaltung legte den Grundstein für alle weiteren Events: Zum ersten Mal traten die Piloten auf einer parallelen Strecke im Kopf-an-Kopf-Duell in identischen Fahrzeugen gegeneinander an. Die Boliden damals: Opel Kadett, Toyota Celica, Audi S1 und Peugeot 205 Turbo 16S. Im Gegensatz zur aktuellen Auflage war das Race of Champions 1989 noch ausschließlich für Rallyefahrer konzipiert und so machten die ehemaligen Rallye-Weltmeister Walter Röhrl (1980 und 1982) und Stig Blomqvist (1984) das Finale unter sich aus, der Schwede war am Ende der Schnellere und gewann.

 

Alle wichtigen Infos gibt es unter www.race-of-champions.de

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