SCHNEEBERGLAND

Rekordsieg für Raimund Baumschlager

Mit einem Start-Ziel-Sieg von Raimund Baumschlager endete die 5. Auflage der Schneebergland Rallye. Am Ende betrug sein Vorsprung rekordverdächtige sieben Minuten.

<strong>SIEG:</strong> Raimund Baumschlager und Co Thomas Zeltner feiern einen überlegenen Sieg

Raimund Baumschlagers Taktik am Finaltag: Das Auto ohne Risiko ins Ziel zu bringen. Eine Aufgabe, die er bravourös erledigte. Hausherr Gerwald Grössing startete in seinem Revier Haraseben mit einer Bestzeit, Baumschlager konterte auf dem neuen schwierigen Rundkurs Schwarzenau.

„Ich wusste nicht, wie ich fahren sollte und bin ein wenig zurückhaltend die erste Prüfung angegangen. Ich wollte zwar schnell fahren - ohne Risiko – doch es passte nicht. Die Bestzeit hat mich wieder stark gemacht, obwohl ich eigentlich der Straßenkehrer war. Als erstes Auto auf der Straße fühlte ich mich wie in einem Kehrwagen, der den losen Schotter von der Fahrbahn kehrte“, sagte Baumschlager.

Auf dem 35 Kilometer langen Rundkurs Bieglhof kam Baumschlager sein Herausforderer zum zweiten Mal abhanden. Grössing übertrieb seine Aufholjagd und verabschiedete sich mit einem Überschlag aus seinem Heimspiel. „Es tut mir leid für Gerwald, aber für mich war es eine Bestätigung, denn solange er gefahren ist und attackierte, war ich mit Ausnahme der kurzen Prüfung vor seiner Haustüre schneller“, meinte Baumschlager, der durch den Sieg im Schneebergland in der Meisterschaftswertung einen großen Schritt zur erfolgreichen Titelverteidigung machte. Mit 102 Punkten liegt er nach fünf Meisterschaftsläufen 43 Punkte vor Mario Saibel, der dieses Mal nicht am Start war.

Sichtlich enttäuscht blickte Grössing auf die Ergebnisliste. Schon gestern hatte ihn ein defekter Turbolader aus dem Rennen geworfen, heute dann der Abflug. „Ich war zu schnell, sprang auf eine Böschung und überschlug mich anschließend in einen dahinter liegenden Graben. Das Heimatwochenende war für mich nicht unbedingt erfolgreich, obwohl es bei jedem Erlebnis auch eine positive Seite gibt“, so Grössing.

Profiteure von Grössings Pech waren die auf losem Untergrund über alle Erwartungen schnellen Suzuki-Piloten. Andreas Aigner setzte sich auf Rang 2, Michael Böhm freute sich über den 3. Platz. In der Division II der 2wd-Fahrzeuge verteidigte der 19jährige Ungar Kristof Klausz mit Platz 4 seine österreichische Meisterschaftsführung vor Böhm. 

In einem dramatischen Duell zweier grundverschiedener Technik-Konzepte setzte sich bei den Historischen Kris Rosenberger durch. Nach einem harten Fight, der über die gesamte Rallye hinweg andauerte, konnte der VW Golf GTI-Pilot letztendlich seinen schärfsten Konkurrenten Porsche-Pilot Willi Rabl hinter sich lassen.

Ergebnis Schneebergland Rallye 2014

1. Baumschlager/Zeltner, Skoda Sabia S2000 2:03:37,4
2. Aigner/Ettel, Suzuki Swift S1600 +6:53,8
3. Böhm/Kachel, Suzuki Swift S1600 +8:09,5
4. Mayer/Heigl, Peugeot 207 S2000 +8:52,6
5. Schatzeder/Gollatsch, Mitsubishi Evo IX +12:07,7

Meisterschaftsstand nach 5 Läufen:

1. Baumschlager 102 Punkte, 2. Saibel 59, 3. Grössing 41, 4. Mayer 32

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