Stohl auf Podium

Noller siegt in Niederbayern

Während die Topfavoriten gleich reihenweise ausfielen, sichern sich Rainer Noller und Co Uwe Walz den Sieg bei der diesjährigen Niederbayern-Rallye.

<strong>SIEG:</strong> Rainer Noller setzt sich in Niederbayern durch

Bereits am frühen Vormittag konnte Rainer Noller bei regennasser Fahrbahn die Vorteile seines allradgetriebenen Mitsubishi Lancer ausspielen. Nachdem gegen Mittag allerdings die Fahrbahn zusehends trockener wurde, schlug die Stunde der heckgetriebenen Fahrzeuge. So preschten Uwe Nittel im Mercedes und Maik Stölzel (Porsche 911) weiter nach vorne. An der Spitze entfachte ein Zweikampf zwischen Noller und Stölzel, die jeweils nur um wenige Sekunden auseinander lagen.

 

Nittel schied auf der fünften Prüfung nach einem Defekt an der Hinterachse, verursacht durch den Einschlag an einem Bordstein nach einem Bremsmanöver, vorzeitig aus. Auch für Olaf Dobberkau war zu diesem Zeitpunkt Feierabend. Der Porsche-Pilot hatte in einer Kurve war der Porsche 911 GT3 so unglücklich mit dem Unterboden aufgesessen, dass der Querlenker brach. „Die Rallye war für uns völlig neu. Ich musste mich am Anfang erst einmal an die Strecken gewöhnen und dazu kam noch die Nässe. Doch dann lief es bis zum Ausfall prima. Natürlich ist das ärgerlich, aber wir schauen immer in die Zukunft“, so Dobberkau.

 

Dramatisch das Finale der Rallye. Vor der zwölften Prüfung hatte Stölzel noch knappe vier Sekunden Vorsprung. Doch der Spitzenreiter beschädigte seinen Kühler nach einem Sprung im Schotter und musste danach aufgeben. Die Vorentscheidung zu Gunsten Nollers war gefallen. „Wenn mir das heute Morgen jemand gesagt hätte – ich hätte es nicht geglaubt. Natürlich hofft man immer, im Gesamten ganz vorne zu sein. Toll war vor allem der Sekundenkampf mit Maik. Schade, dass er wegen des technischen Defektes aufgeben musste“, berichtete Noller im Ziel.

 

Überglücklich zeigte sich auch der Zweitplatzierte Michael Abendroth bei seiner Honda-Premiere: „Es ist einfach klasse, dass wir bereits beim ersten Lauf mit dem Auto ein derartiges Resultat erzielen konnten. Manfred Schmack hat ein erstklassiges Auto gebaut. Ein paar Kleinigkeiten werden wir noch optimieren. Uns hat es jedenfalls einen riesigen Spaß gemacht.“

 

Ähnlich erfreut war auch Manfred Stohl, der im Diesel-Subaru auf Anhieb Dritter wurde: „Dass wir hier auf dem Podium ankommen, hätte ich nie gedacht. Aber das Auto hat richtig Potenzial. Mal schauen, vielleicht bin ich demnächst mal wieder auf einem Diesel unterwegs.“ Auch Robert Pritzl hielt mit seinem Subaru Impreza die Flaggen des japanischen Autobauers hoch. Gegen Mittag war seine Devise, den dritten Gesamtrang ins Ziel zu fahren. Jedoch kam alles ganz anders: „Leider sind wir heute Mittag ein wenig von der Strecke abgekommen und haben uns die Spurstange verbogen. Glücklicherweise konnten wir weiter fahren – haben aber sehr viel Zeit verloren“, erklärte Pritzl, der sich auf der letzten Prüfung noch auf die siebte Position im Gesamtklassement vorkämpfen konnte. Gute Leistungen zeigten auch die bayrischen Junioren. Raffael Sulzinger im Ford Fiesta ST belegte vor Karl Schafhauser  im VW Polo einen hervorragenden achten Platz.

 

Nach dem 6. Lauf zur Deutschen Rallye Serie führen Maik Stölzel und Robert Pritzl gemeinsam mit 145 Punkten die Gesamtwertung vor Michael Krause (143) an.

 

Ergebnis AvD Niederbayern-Rallye 2009
01. Noller/Walz, Mitsubishi Lancer Evo 8 1:17:34,4
02. Abendroth/Oschmann, Honda Civic Type R +3:35,1
03. Stohl/Minor, Subaru Impreza D +4:39,0
04. Sonnleitner/Fahrnberger, Mitsubishi Lancer Evo 3 +5:31,3
05. Mitterauer/Heigl, Toyota Celica +5:32,8
06. Weileder/Weileder, BMW M3 +5:33,7
07. Pritzl/Kohl, Subaru Impreza +5:55,8
08. Sulzinger/Spannbauer, Ford Fiesta +6:07,7

 

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