Rebenland-Rallye

Neue Gegner für die Favoriten

Beppo Harrach, Raimund Baumschlager und Manfred Stohl müssen bei der Rebenland-Rallye mit der Favoritenrolle leben. Das gesamte Starterfeld freut sich auf die Herausforderung eines neuen Staatsmeisterschaftslaufs.

<strong>FAVORIT:</strong> Beppo Harrach will auch bei der neuen Rebenland-Rallye ganz nach vorne kommen

Die üblichen Verdächtigen, angereichert mit eventuellen Überraschungen, werden rund um Leutschach wieder um den Sieg bzw. Punkte kämpfen. Neuland ist die Rebenland-Rallye (23. bis 24. März) für jeden, zum Teil zumindest. Staatsmeister Beppo Harrach: "Zwei Prüfungen kennen wir ja, weil sie letztes Jahr im Zuge der Maribor-Rallye gefahren wurden. Aber der Rest wird spannend."

 

Die Favoritenrolle schiebt der Niederösterreicher wieder elegant nach Oberösterreich: "Raimund Baumschlager wird sicher topmotiviert ins Rennen gehen und sitzt nach wie vor im schnellsten Auto." Der Angesprochene freut sich ebenfalls auf die neue Umgebung: "Bei der Jänner-Rallye bin ich bis zu meinem Missgeschick kurz vor Schluss sehr gut unterwegs gewesen. Wenn ich da anschließen kann, bin ich zufrieden." Neben Baumschlager sitzt in der Steiermark wiederum Thomas Zeltner, der kurzfristig aus seinem selbst auferlegten "Rallye-Ruhestand" zurückbeordert worden ist.

 

Auch wenn die Rebenland-Rallye zu 100 Prozent auf Asphalt bestritten wird, macht sich Schotterspezialist Manfred Stohl Hoffnungen. "Das wird eine sehr kompakte Rallye mit schönen, anspruchsvollen Prüfungen, die sich hoffentlich in Österreich etablieren wird. Wozu wir leistungsmäßig fähig sind, haben wir schon bei der Jänner-Rallye mit zwei WP-Bestzeiten bewiesen."

 

Stohl-Racing ist in Leutschach übrigens im Großeinsatz. Gleich fünf Autos – allesamt in der Division 1 – werden von  der Tuning-Schmiede betreut. Neben dem eigenen Erdgas-Mitsubishi noch die Subarus von Christian Mrlik, Hermann Neubauer und Hermann Haslauer, der wie schon 2011 im Waldviertel mit Rudi Stohl als Copiloten fährt, und letztendlich auch noch der Peugeot 207 S2000 des Brasilianers Daniel Oliveira, der einen Abstecher von der IRC in die österreichischen Meisterschaft macht. "Zu den absoluten Sieganwärtern wurde ich ihn nicht zählen", meint Stohl, "aber die eine oder andere Aufmerksamkeit könnte er schon liefern."

 

Für erhöhte Aufmerksamkeit sorgt natürlich auch Kris Rosenberger, der heuer im VW Polo S2000 sitzt. "Als Wahl-Grazer freue ich mich riesig auf meine ,Heim-Rallye'. Für ganz vorne wird's wohl nicht reichen. Da sehe ich eher wieder Harrach und Baumschlager, aber ein Stockerlplatz könnte sich ausgehen. Persönlich habe ich Schnee und Schotter lieber, aber mein Auto ist auch auf Asphalt sicher konkurrenzfähig."

 

Mit einer prominenten Copilotin im selbst aufgebauten Mitsubishi Evo VIII last Walter Pfeffer aufhorchen. Der Steirer hört auf die Kommandos von Daniela Ertl, die heuer Andreas Aigner durch die IRC begleitet. "Ich war Feuer und Flamme, als sie mir zugesagt hat", freut sich Pfeffer, für den die Zusammenarbeit mit Ertl jedoch nichts Neues ist. "Wir haben auch in früheren Zeiten schon Läufe im Rahmen des Mitropa-Cups miteinander bestritten. Ich bin jetzt zwar zwei Jahre lang nicht gefahren, aber einen Top-10-Platz strebe ich schon an."

  

Auch der Wiener Mario Saibel ist zuletzt nicht gefahren. Den Auftakt in Freistadt musste er wegen eines Bandscheibenvorfalls auslassen. Er feiert deshalb mit seinem Mitsubishi Evo X R4 im Rebenland ein Meisterschafts-Comeback. Walter Mayer im Subaru Impreza, Peter Schumacher im Mitsubishi Evo IX sowie drei ausländische Gäste, der Italiener Evio Volpto (Mitsubishi Evo IX), der Tscheche Jiri Pertlicek (Mitsubishi Evo IX) und der Slowene Boris Pozeg (Mitsubishi Evo VIII), komplettieren das Starterfeld in der Division 1.   

Die Klasse der zweiradgetriebenen Fahrzeuge wird von einem Dreikampf geprägt. Staatsmeister Hannes Danzinger fährt im Rebenland noch mit dem VW Scirocco Diesel, weil der VW Polo R3, mit dem er seinen Titel verteidigen will, noch im Aufbau ist. Dem Niederösterreicher im Nacken wird wohl  dessen Landsmann Michael Kogler im Renault Clio von Eddy Schlager sitzen. Michael Böhm, der zuletzt im Mühlviertel noch mit einem Fiat Stilo Diesel unterwegs war, hat diesmal wieder seinen gewohnten Abarth 500 als Werkzeug zur Verfügung. Zur spannenden Entscheidung um die vorderen Plätze in der 2WD-Meisterschaft  gesellen sich unter Umständen noch Max Zellhofer und Klemens Haingartner mit ihren Suzuki Swifts oder der Italiener Carlo Fornasiero im Citroen DS3.

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