Rallye News

Mundl ließ nichts anbrennen

Der Rosenauer Raimund Baumschlager gewinnt vor 35000 Zuschauern die BP Ultimate Rallye vor Andreas Waldherr und Kris Rosenberger.

Ein sportlich voller Erfolg wurde die BP Ultimate Rallye im Raum Krumbach, mit der Castrol Superstage im Magna Racino. Dieser achte Staatsmeisterschaftslauf, der auch gleichzeitig als Lauf zur FIA Historic Europameisterschaft zählte, ging vor 35000 Besuchern ohne nennenswerte Zwischenfälle über die Bühne.

 

Mitorganisator Helmut Doppelreiter konnte zufrieden sein: ?Sportlich gesehen hat sich unser Einsatz in den letzten Monaten durchaus gelohnt. Es wurde toller Rallyesport geboten, der die vielen Zuschauer auch wirklich begeistert hat. Auch die Fahrer sprachen von einer sehr interessanten Rallye, die von jedem viel Fahrkönnen erforderte.?

 

Großer Sieger wurde Raimund Baumschlager, der in jeder Phase der Rallye der klar dominierende Mann war. ?Für mich war dieser volle Erfolg für die Meisterschaft sehr wichtig", sagte Mundl nach der Zieldurchfahrt. "Darüber hinaus haben wir während der drei Tage vieles probiert und auch getestet. Am gestrigen Tag, als Toto Wolff mit dem WRC noch im Bewerb war, habe ich richtig gefightet und diesen Speed immer beibehalten. Heute habe ich etwas taktiert und den Vorsprung sicher ins Ziel gebracht.?

 

Nach dem Out von Wolff entwickelte sich ein Kampf zwischen den beiden VW KitCars von Andreas Waldherr und Kris Rosenberger gegen den Deutschen Gruppe N Haudegen Hermann Gassner. Am Ende wurde Waldherr hinter Baumschlager Zweiter: ?Für mich als Lokalmatador ist es glänzend gelaufen, ich bin eine schnelle, fehlerlose Rallye gefahren. Raimund zu gefährden war illusorisch, daher habe ich für mich das optimalste Resultat erreicht.?

 

Dritter mit drei Bestzeiten wurde Kris Rosenberger: ? Ich bin mehr als zufrieden. Vor allem freue ich mich, dass ich ähnliche Zeiten wie Waldherr gefahren bin, der ja hier zu Hause ist. Das Finale war mit acht Zehntel Sekunden Vorsprung auf Hermann war denkbar knapp.?

 

Bester Gruppe N Pilot wurde Hermann Gassner als Gesamt-Vierter, der damit einen vorzeitigen Titelgewinn von Mörtl verhinderte: ?Natürlich habe ich nur mehr theoretische Chancen, aber man kämpft immer bis zum Schluss.?

 

Auf Rang fünf landete Achim Mörtl, nach seinen bisherigen Erfolgen eine kleine Enttäuschung: ?Wenn man fünfmal gewinnt, muss man auch mit einem zweiten Platz zufrieden sein.? Eine gute Rallye fuhr auch der Steirer Willi Stengg als Sechster: ?Für mich war klar, dass wir gegen die beiden VW KitCars keine Chance haben, als Dritter in der Gruppe muss man bei dieser Besetzung aber zufrieden sein.?

 

Großer Pechvogel wurde David Doppelreiter. Der Mitorganisator der Rallye, der auch als Fahrer im Einsatz war, bot mit dem Peugeot KitCar eine tolle Leistung, fuhr absolute Spitzenzeiten, fiel aber durch einen Ausritt in der WP 16 zeitmäßig hoffnungslos zurück. Ihm gebührt aber wertfrei der Titel ?man of the rallye?

 

Wieder stark in den Vordergrund gefahren hat sich mit seinem Erdgas Mitsubishi Beppo Harrach. Er gewann nicht nur überlegen die Kategorie der Alternativangetriebenen Fahrzeuge, sondern weitere wichtige Erkenntnisse: ?Wir haben drei Rallyes am Beginn ausgelassen, aber über den Sommer viel gearbeitet, viel getestet, das macht sich jetzt bezahlt. Schön langsam schließen wir von den Zeiten her gesehen, auf die Gruppe N Spitze auf. Ich hoffe es geht so weiter."

 

Mit einem zweiten Platz hinter Harrach schaffte der junge Michael Kogler bereits vorzeitig den Titel: ?Das ist der bisher größte Erfolg in meiner bisherigen Motorsportkarriere. Ich möchte mich beim Team und vor allem bei meinem Reifenausrüster Matador bedanken.? Dritter in der Dieselklasse wurde der Erdgas betriebene VW von Hannes Danzinger, nachdem Michael Böhm mit Halbwellenbruch ausschied.

 

Viel Spannung brachte der FIA Historic EM-Lauf. Nachdem vorerst der Norweger Valter Jensen (Porsche) die Führung übernahm, gelang es Christian Rosner (Porsche) den Norweger nach der vierten Prüfung zu überholen. Der Österreicher baute seinen Vorsprung aus, hatte jedoch auf drei Prüfungen später mit einem Reifendefekt Pech, am Ende der 2. Etappe lagen beide Piloten zeitgleich an der Spitze. Rosner konnte sich am heutigen Tag wieder vom Norweger absetzen, touchierte jedoch in der WP 13 einen Baum, der das vorzeitige Aus bedeutete. Damit ging der Sieg in diesem EM-Lauf an Jensen, vor den beiden Österreichern Johannes Huber, der eine sehr gleichmäßige und schnelle Rallye fuhr, sowie Bernd Rothensteiner (Ford Escort)

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