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Jänner-Rallye: Kopecky im Fabia

Trotz der erhofften winterlichen Bedinungen, wird es bei der IQ-Jänner Rallye 2006 wieder heiß hergehen. In der Gruppe-A starten prominente Namen.

<strong>AUFTRITT:</strong> Jan Kopecky startet im Fabia KitCar

Auch bei der 24. Auflage der IQ-Jänner Rallye wird die aktuelle Wetterlage wieder eine große Rolle über Sieg und Niederlage spielen. Bleiben die Sonderprüfungen trocken bzw. ohne Schnee, werden die beiden WRC-Piloten Stefan Vojtech (Peugeot 206) und Karel Trneny (Skoda Octavia) nur schwer zu schlagen sein.

 

Neben den beiden tschechischen WRC Piloten ist vor allem Raimund Baumschlager auf seinem Mitsubishi Evo VIII einer der Hauptfavoriten. Der alte und neue Staatsmeister fährt im Mühlviertel erstmals mit seinem neuen Beifahrer Bernhard Ettel, der bisher mit dem zurückgetretenen Martin Zellhofer unterwegs war. Stamm-Copilot Thomas Zeltner musste sich, wie bereits gemeldet, berufsbedingt eine Auszeit nehmen. Auf Grund seiner Erfahrung und seiner Routine bei schwierigen Bedingungen muss mit dem Rosenauer immer gerechnet werden.

 

Eine tolle Verpflichtung in letzter Minute gelang dem Veranstalter der IQ-Jänner Rallye mit dem Start von Stig Blomqvist. Der Schwede, Rallye-Weltmeister des Jahres 1984 auf Audi, gewann 11 WM-Läufe und bestritt in der Weltmeisterschaft weit über 100 Einsätze. Er hätte auch im Vorjahr in der Gruppe N starten sollen, leider gab es kurz vor dem Start noch Probleme mit seinem Auto. Heuer wird das nicht der Fall sein. Blomqvist wird in Freistadt einen Gruppe A Mitsubishi aus dem Stall von Hermann Gassner steuern. Der 58-jährige wird gut in Form sein, er kommt direkt aus Afrika, wo er in Kenya die Historische Safari-Rallye bestritten hat. In Mombasa wurde auch sein Start bei der IQ-Jänner Rallye 2006 fixiert. Der Mann aus Örebro wünscht sich Schnee im Mühlviertel: ?Da kann ich meine ganze Erfahrung ausspielen und hoffentlich einen Spitzenplatz belegen, ich freue mich schon auf diese Herausforderung.?

 

Mit Krisztian Hideg kommt ein großer Kämpfer nach Freistadt. Der Ungar konnte bei seinem Start im heurigen Jänner die Plätze Sieben und Fünf belegen, was in der Gesamtwertung aus beiden Tagen, Platz Sechs bedeutete. Obwohl selbst durch einen Unfall schwer körperbehindert, glänzt Hideg, der auf die heimische Staatsmeisterschaft angesetzt ist, immer wieder mit unglaublichen SP-Zeiten.

 

Gespannt kann man auf das Abschneiden der beiden Österreicher Toto Wolff und Franz Wittmann jun. (beide Mitsubishi) in diesem Klassefeld sein. Wolff hat eine unglaubliche Wandlung gemacht. Der Rundstreckenspezialist hat sein Herz an den Rallyesport verloren und ließ heuer schon mit großartigen Leistungen aufhorchen. Der Teampartner von Raimund Baumschlager, der im letzten Jänner vorzeitig ausgefallen ist, ließ mit einer interessanten Feststellung aufhorchen: ?Obwohl ich ein Rundstreckenmann bin, glaube ich, dass die Rallyepiloten die kompletteren Autofahrer sind. Dies ist auch der Anreiz für mich, im Rallyesport noch einiges zu erreichen.?

 

Franz Wittmann junior möchte endlich Konstanz in eine Saison bekommen. ?Ich habe schon bei einigen Rallyes gezeigt, dass ich mit den Spitzenleuten mithalten kann. Leider haben sich immer wieder Fehler eingeschlichen, die mich um die Früchte des Erfolges gebracht haben. Ich hoffe für nächstes Jahr auf eine gleichmäßigere Leistung, dann müssen auch Spitzenplätze am Ende einer Rallye herausschauen,? erklärte der hoffnungsvolle Spross aus der erfolgreichen Rallye-Dynastie Wittmann.

 

Sehr interessant in der Gruppe A wird auch die Auseinandersetzung der Piloten, die in der Klasse 6, an den Start gehen. Hier sind es vor allem die Slowaken Josef Beres jun. auf Suzuki 1600 Super, sowie die Tschechen Jan Kopecky auf Skoda Fabia Super 1600 und Pavel Valousek (Suzuki Super 1600) an der Spitze, die vermutlich den Ton angeben werden. Einzig Markus Weissengruber, Sohn von Organisator Christian Weissengruber, wird mit seinem Citroen Saxo KitCar versuchen, in diese ausländische Phalanx einzubrechen.

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