Nicht weniger als 96 Teams fanden letztlich den Weg ins Hochsauerland. Durch den erneuten Wintereinbruch potenzierten sich noch einmal die Herausforderungen auf den zwölf zu absolvierenden Wertungsprüfungen.
Nach seinem überraschenden Rücktritt am Ende der letzten Saison hat es den amtierenden Meister, Wolfgang Rupp nicht all zulang hinter dem heimischen Kachelofen gehalten. Trotz Trainingsrückstand war er dennoch klarer Favorit und setzte auch die ersten beiden Bestzeiten. Wer zu diesem Zeitpunkt schon an einen Selbstläufer dachte, sah sich getäuscht. Vor allem im Lager der Nachwuchsakteure regte sich leiser Widerstand. Dass es aber ein Youngster aus dem Lager der Super2000 Starter sein würde, darauf hätte niemand einen Cent gewettet. Mit einer Fabelzeit übernimmt Jurek Bogdanowicz im Ford Fiesta S2000 die Spitzenposition auf der dritten Prüfung. Der Stern des jungen Polen verglühte bereits kurze Zeit später, als er seinen Boliden mit Vehemenz ins Unterholz schickt. Fortan übernimmt der Champion wieder das Ruder und gibt es bis ins Etappenziel auch nicht mehr ab.
Hinter dem Ford Focus Piloten macht sich das wohl derzeit schnellste Rallye-Brüderpaar um die Verfolgung verdient. Roman Kuczinski im 2006er Impreza und vor allem Julian Kuczinski im Ford Focus gelingen immer wieder sensationelle Zeiten, darunter einige WP-Bestzeiten noch vor Rupp. Am Ende stehen die Divisionsplätze 2 für Julien und 3 für Roman zu Buche. Weitere Überraschungen dahinter nicht ausgeschlossen. Justinas Mikuzis aus Litauen, sorgt bereits bei seinem ersten Start in der VDRM, als Viertplatzierter für verblüffte Gesichter bei den Alteingesessenen WRC –Piloten. Nicht minder erwähnenswert ist die konstante Fahrt von Marcel Gries , welche auf einem sehr starken sechsten Gesamtrang endet.
Die Rolle des schnellsten S2000 im Feld übernimmt Norman Müller. Er vertraut auf den absolut bewährten und in Fahrerkreisen auch überaus beliebten Peugeot 207. Mit dem dritten Gesamtrang feiert er einen fast schon sensationellen Divisionssieg. Bereits über eine Minute zurück, belegt Sven Winter einen beachtlichen zweiten Platz. Das Podium in der Division 2 komplettiert Christian Betz.
Die Division3 wird beherrscht durch S1600er Fahrzeuge. Allerdings ist hier die größte Markenvielfallt angesagt und eindeutige Favoriten sind schwer zu erkennen. Antriebsbedingt spielten die Fronttriebler erwartungsgemäß keine große Rolle in der Gesamtwertung. Mit einem blitzsauberen Start-Ziel-Sieg startet Tim Sommer in die Saison. Schon in WP1 reist er die Führung im Renault Clio an sich und baut seinen Vorsprung bis ins Etappenziel kontinuierlich aus. Sascha Papst rettet die Ehre der Wolfsburger und belegt im VW Polo Rang 2. Den letzten Podestplatz sichert sich Frank Bruhy ebenfalls im Renault Clio Super1600.
Die Sauerland-Rallye ist noch nicht zu Ende, denn derzeit stehen die Teams in den Startlöchern zur zweiten Etappe. Dabei rechnen viele mit deutlich mehr Schnee auf den Pisten und einige Teams sprechen schon von skandinavischen Verhältnissen. Für alle diejenigen die den Start zur VDRM 2009 verpasst haben, ist auch ein Einstieg in die 2.Etappe jederzeit möglich. Also Start frei für Deutschlands billigstes Rallyevergnügen.
Fragen zur VDRM werden hier beantwortet: Hier klicken…
